Mit der Studie Vision Next 100 feierte BMW kürzlich den 100. Jahrestag der Gründung. Die britischen Geschwister Mini und Rolls-Royce legen jetzt die Konzeptfahrzeuge Rolls-Royce Vision Next 100 und Mini Vision Next 100 nach. Diese könnten unterschiedlicher nicht sein und haben dennoch einiges gemeinsam: Wie bei der BMW-Studie dreht sich auch beim hochbeinigen Rolls-Royce und dem seriennäheren Zukunfts-Mini alles ums autonome Fahren.
David...
Der Next-100-Mini legt seinen Fokus auf öffentliches Carsharing und das Motto «Every Mini is my Mini». Die Mini-Studie präsentiert sich bei der Feierstunde in London in einer silbernen Hülle. Aussenhaut und Beleuchtung passen sich dem jeweiligen Nutzer und dessen Stimmung an.
Per «Inspire-Me»-Taste holt sich der Fahrer dabei farblich, grafisch und inhaltlich personalisierte Projektionen in den Cityflitzer – fast alles ist möglich, ohne dass einem das Auto wirklich gehört. Für den Übergang vom selbst zum autonomen Fahren bewegt der Fahrer das Lenkrad inklusiv Pedalerie in die Mitte zwischen sich und den Beifahrer.
...und Goliath
Beim polarisierenden Rolls-Royce gehts deutlich opulenter und sehr persönlich zu: Jedes künftige Next-100-Modell soll speziell nach Kundenwünschen erstellt werden. Im Gegensatz zum Mini ist im visionären Rolls-Royce Selbstfahren kein Thema mehr, das Lenken übernimmt ein imaginärer Chauffeur.
So unnahbar sich die 5,90 Meter lange Konzeptstudie mit der internen Bezeichnung «103 EX» von aussen gibt, so wohnlich gehts für die beiden Insassen im lenkradlosen Innenraum zu. Der Rolls Royce Vision Next 100 präsentiert sich mit minimalen Bedienelementen sowie einem interessanten Materialmix aus Holz, Wolle und Seide – dazu gibts ein bequemes Sofa.
2046 serienreif?
Details über die Antriebe oder gar einen Zeitplan für eine allfällige Realisierung der Studien sind noch nicht bekannt. BLICK wollte von BMW-Chef Harald Krüger wissen, wann die Visionen auf die Strasse kommen: «Am liebsten morgen», witzelt der BMW-Boss. Fügt aber ernster an: «Vielleicht in 30 Jahren, einige Elemente vielleicht schon früher.»