Der Kundenwunsch nach mehr Platz stand im Zentrum der ab Februar erhältlichen Neuauflage des rustikalen Mini Countryman. Und dürfte gleich wieder für neue Kritik sorgen. Denn für mehr Innenraum wächst die zweite Generation um stattliche 20 Zentimeter auf 4,30 Meter Länge – arg gross für einen Mini. Oder wie es Produktchef Ralph Mahler sagt: «Damit haben wir für die Marke Mini das Limit erreicht.»
Für den Alltag
Vom Längenzuwachs profitieren in erster Linie die Passagiere hinten mit genügend Kopf- und Beinfreiheit. Die Rückbank lässt sich längs um 13 Zentimeter verschieben, der Kofferraum wächst um 220 auf 450 bis 1390 Liter. Damit soll der längste Mini vom Zweit- zum Alltagsauto aufsteigen.
Für den Spass
Geblieben sind die bratpfannengrosse Rundanzeige (neu mit Touchscreen) und die Kippschalter darunter. Neue Mini-typische Spielereien sind ein Country-Timer, der die Fahrzeit abseits normaler Strassen und die Intensität der Offroad-Strecke misst. Weiter gibts optional in Form einer gepolsterten Ladekanten-Abdeckung eine «Picknick-Bank».
Für die Vernunft
Wir fahren den 192 PS starken Cooper S. Seine neue Grösse und 1,5 Tonnen Gewicht kann er nicht kaschieren. Für den Alltag reichts, aber vom viel zitierten Mini-Gokart-Feeling bleibt nicht mehr viel übrig. Vielleicht ändern dies ab Juni der Plug-in-Hybrid (224 PS) und die Sportversion John Cooper Works (231 PS). Dafür weiss der ab 31'300 Franken erhältliche Countryman auf den holprigen Strassen mit präziser Lenkung und komfortablem, aber nicht zu weichem Fahrwerk zu gefallen.