Nein, den Kultstatus eines VW-Bullis haben die Grossraum-Vans mit Stern (noch) nicht: Als 1996 die Mercedes V-Klasse als wohnliche Ausgabe des Transporters Vito erschien, war die Bulli-begeisterte Woodstock-Generation längst ergraut. Aber der Stern setzte sich durch: Ob als V-Klasse, dann Viano und seit 2014 wieder als V-Klasse: Der Kleinbus ist ein Kassenschlager.
Besonders junge Kundschaft
Alleine im vergangenen Jahr übergab Mercedes 64'000 V-Klassen-Schlüssel – und mittlerweile zählt neben Deutschland oder Spanien auch China zu den wichtigsten Märkten. Und die V-Klasse ist der Jungbrunnen der Marke. «Wir erreichen mit der V-Klasse die jüngste Zielgruppe. Drei Viertel unserer V-Kunden sind unter 55 Jahre», erklärt Marketingchefin Marion Friese.
Personen- statt Nutzfahrzeug
Die aktuelle Modellpflege soll den Kaufanreiz erhalten. Vom rustikalen Blaumann-Charme der Nutzfahrzeuge entfernt sich die V-Klasse künftig noch weiter: Jetzt gibts gar eine AMG-Line mit anderem Kühlergrill und mehr Chrom. Sonst tut sich optisch wenig: Aufgehübschte Front, im Cockpit neue Lüftungsdüsen und Zierelemente, und im Fond gibts jetzt Luxussitze mit Massagefunktion. Für Camper kommt natürlich wieder die Marco-Polo-Variante.
Jetzt mit Flüsterdiesel
Technisch rüstet Mercedes die V-Klasse mit dem aus C-und E-Klasse bekannten Vierzylinder-Diesel im V 250 d mit 190 PS auf. Dieser Selbstzünder läuft viel seidiger und leiser, was angesichts des rauen Vorgängers nicht sonderlich schwer ist. Verbrauch: ab 5,9 l/100 km. Alternativ gibts den V 300 d mit 239 Diesel-PS aus der gleichen Motor-Baureihe (ebenfalls ab 5,9 l/100 km). Neu ist auch die Neun-Gang-Automatik. Optional ist statt Heck- auch wieder 4x4 erhältlich.
Blick in die V-Zukunft
Obendrein gibts natürlich neue Assistenten, etwa Notbremsassistent samt Fussgänger-Erkennung oder Matrix-LED-Licht mit variabler Lichtverteilung. Die erneuerte V-Klasse startet im Frühling zu noch nicht bekannten Preisen. Übrigens: Auf dem Genfer Salon (7. bis 17. März) soll die Zukunft der V-Klasse zu sehen sein: die Studie EQV eines vollelektrischen Raumgleiters.