Es gibt kaum ein Auto, das so polarisiert wie die Mercedes G-Klasse. Heute rollt sie als mehrere 100'000 Franken teurer Luxus-Offroader mit mächtigen V8- oder V12-Motoren bevorzugt durch die Wüsten Arabiens oder die Strassen Chinas.
Grosses Vermächtnis
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte (über 300'000 Verkäufe seit 1979) vor fast 40 Jahren bei Steyr-Daimler-Puch in Graz (A): Mercedes wollte einen robusten Geländewagen, der als exklusives Freizeitmobil gleichzeitig genügend Komfort bietet. Noch heute wird der «G» in Graz grösstenteils von Hand gefertigt – und ist mittlerweile die am längsten gebaute PW-Modellreihe von Mercedes.
Verjüngungskur
Doch auch ein Urgestein braucht mal einen neuen Schliff – den erhält die G-Klasse mit einer umfangreichen Überarbeitung. Das Design verrät Mercedes erst Anfang 2018 – kurz vor der offiziellen Weltpremiere an der Detroit Motorshow. Klar ist, dass der kantige «G» klar als «G» erkennbar bleibt.
Die Technik wird moderner
Einblicke gewähren die Stuttgarter aber bereits in den Innenraum. Im Cockpit hält Moderne Einzug: Auf Wunsch gibts wie schon in der neuen E- und S-Klasse statt klassischer Rundinstrumente zwei 12,3-Zoll-Displays unter einem gemeinsamen Deckglas. Über das Lenkrad lässt sich dank Touchflächen das gesamte Infotainment bedienen. Und auch das Platzangebot insbesondere für Fondgäste wächst. Werden die Rücksitze nicht gebraucht, lassen sie sich zu 40, 60 oder 100 Prozent umklappen.
«G» steht weiterhin für Gelände
Was hingegen bleibt, ist der typische Haltegriff vor dem Beifahrer sowie die Chrom-Schalter für die Differenzialsperren an der Mittelkonsole – schliesslich soll der neue «G» von seinen Geländefähigkeiten nichts einbüssen.