Das hören sie in der Mercedes-Zentrale in Stuttgart nicht gerne, aber auf den ersten Blick erinnert uns das GLB Concept an einen Citroën C5 Aircross. Vor allem im Heck-Bereich gleicht der Mercedes dem französischen SUV. Die auf der Auto China 2019 in Shanghai enthüllte Studie zeichnet sich durch zusätzliche Dach-Scheinwerfer sowie eine Transportbox auf dem Dach aus. Zusammen mit den grossen Offroad-Reifen wirkt das GLB Concept wie ein echter Abenteurer. Trotzdem ist der erste Anblick etwas enttäuschend, denn Mercedes hatte verschiedentlich angedeutet, dass der GLB eine kleinere G-Klasse werden könnte. Jetzt ists aber eher ein kleinerer GLS geworden.
Sehr variabel
Das bringt dem 4,63 Meter langen GLB aber einen entscheidenden Vorteil: Eine dritte Sitzreihe. Damit dürfte er nicht nur bei der breiten SUV- und Van-Konkurrenz wildern, sondern auch in den eigenen Reihen. Denn der neue Mercedes-Crossover hat ähnliche Dimensionen wie der GLC, ist aber das deutlich variablere Auto. So lässt sich die zweite Sitzreihe längs um 14 Zentimeter verschieben. Um den Zustieg zur dritten Sitzreihe zu erleichtern, klappt die Lehne nach vorne und der gesamte Sitz kann nach vorne geschoben werden. In der zweiten und dritten Sitzreihe können insgesamt vier Kindersitze befestigt werden. Dazu kommt die neue Sprachsteuerung aus der A-Klasse.
Neuer Bestseller?
Für den Antrieb der seriennahen Konzeptstudie sorgt ein Vierzylinder-Turbobenziner mit 224 PS (165 kW) und 350 Nm, der an ein achtstufiges Doppelkupplungsgetriebe und 4x4 gekoppelt ist. Das Ende Jahr kommende Serienmodel wird weitgehend über das Motorenportfolio des Mercedes CLA verfügen. Da er auf der neuen A-Klasse basiert, dürfte es weder Sechszylinder- noch einen Plug-in-Hybrid geben. Die meisten GLB-Kunden dürften aus China und wegen der sieben Sitze aus den USA kommen. Mittelfristig hat der GLB so das Potenzial, den GLC als meistverkauftes Mercedes-Modell abzulösen.