Noch ein G, bitte: Als Einstand ins boomende Segment der City-SUV gesellt sich der GLA zu den Brüdern G, GL, ML und GLK. Dass nur der ML kein G im Namen trägt, ist die Rache der Geschichte: Als er 1997 als erster SUV von Mercedes kam, sollte er auf keinen Fall an den rustikalen G erinnern. Heute dagegen ist Mercedes stolz auf die Verwandtschaft zum G. Käme der ML erst heute, hiesse er wohl eher GLE.
Doch Namen sind Schall und Rauch, und so ist der GLA auch trotz seines A zwar ein enger Verwandter der Kompaktfamilie (A, B, CLA; noch folgen wird ein CLA Shooting Brake), aber mehr als eine höhere A-Klasse. Kein sichtbares Blechteil ist gleich, und spätestens hinten sitzend registriert man den kleinen, aber entscheidenden Raumgewinn.
Die Probetour im GLA 45 AMG 4Matic zaubert uns ein Lächeln ins Gesicht. Diese Vehemenz der 360 PS, die Drehgier des Zweiliiter-Turbos, der röhrende Sound, der den Eilmarsch (0-100 km/h in 4,8 s, Spitze 250 km/h) begleitet, dazu die Leichtigkeit und Exaktheit in Kurven – das fühlt sich eher nach Sportcoupé als nach SUV an. Nur der Werksverbrauch (7,5 l/100 km) bleibt im Alltag sicherlich Wunschdenken.
Doch die Attraktion liegt darin, dass der stets 4x4-getriebene GLA auch anders kann. Zwar ist er optional mit einem fetten Spoilerpaket zu kaufen – aber die Basis bleibt dezent. Zwar kann man ein hartes Sportfahrwerk und ohrenbetäubende Beschallung bestellen – aber die Serie gibt sich gehörschonend und federt schön geschmeidig.
Noch unbekannt ist der Preis der 4,45 Meter langen SUV-Rakete. Wir tippen mal auf knapp 67'000 Franken. Angesichts dessen greift man ab 37'900 Franken sehr gerne zu den vier braveren GLA-Varianten. Die starten bereits im März (AMG ab Juli, sind mit 136 bis 211 PS ebenfalls flott und mit Allrad- oder Frontantrieb zu haben.