Mercedes G-Klasse im Gelände getestet
G wie Gipfelstürmer

Mercedes erneuert seine Gelände-Ikone: Überzeugt die G-Klasse weiterhin auch abseits der Strasse? BLICK probiert es auf der legendären Teststrecke am Schöckl (A) aus.
Publiziert: 20.10.2018 um 09:15 Uhr
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Aktualisiert: 20.10.2018 um 09:19 Uhr
G wie Gipfelstürmer
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Mit der Mercedes G-Klasse im Gelände:G wie Gipfelstürmer
Martin A. Bartholdi

Härte braucht Training! Die Mercedes G-Klasse gilt als ganz harter Brocken abseits des Asphalts – kein Berg ist ihr zu steil, kein Fels zu hoch. Vergleichbare Konkurrenten? Derzeit nur Jeeps Wrangler. Auch die Offroad-Talente der neuen Generation wurden auf unzähligen Testkilometern auf dem Grazer Hausberg Schöckl (A) geschärft. Jeder der 1445 Höhenmeter will erkämpft sein. Auch vom Fahrer, der Nerven braucht, um das Können des Autos auszureizen.

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Mercedes G-Klasse
Foto: Werk

Der neue G

Auf der zehn Kilometer langen Teststrecke mit bis zu 45 Prozent Steigung und 40 Prozent Schräglage fahren wir den seit Sommer erhältlichen G 500 (422 PS, 0-100 km/h in 5,9 s, 210 km/h Spitze). Aussen schaut er beinahe aus wie der Vorgänger – aufgesetzte Blinker, antike Türgriffe und Ersatzrad am Heck, alles wie eh und je. Aber der Innenraum wurde komfortabler und vernetzter, und die Technik ist komplett neu. Obwohl der G neu 5,3 Zentimeter länger und 6,4 (!) Zentimeter breiter wurde, lässt er sich dank neuer Lenkung leichter manövrieren.

Geländekönig

Bei allen Verbesserungen beim Fahrkomfort: Keine Kompromisse bei den Offroad-Fähigkeiten – lautete die Anweisung an die Ingenieure. Probieren wir es aus! Am Fuss des Schöckl verlassen wir den Teer und kurz darauf auch den Feldweg. Geländeuntersetzung einlegen, ausserdem die Differenzialsperre zwischen Vorder- und Hinterachse rein, und schon gehts über völlig unbefestigte Pfade dem Gipfel entgegen. Der Weg wird wilder, loses Geröll poltert unter dem Unterboden. Ich schalte schrittweise die Hinterachs- und Vorderachs-Sperre zu. Jetzt werden bis zu 610 Nm Drehmoment gleichmässig an alle vier Räder verteilt (sonst je nach Bedarf). Im Offroad-Modus zieht sich die G-Klasse wie von selber aus tiefen Furchen oder über halsbrecherische Hindernisse. Wahnsinn! Wie der Preis: ab 136'800 Franken.

Bergpreis

Gerührt und geschüttelt komme ich am Gipfel an: Denn jetzt bin ich wie die G-Klasse offiziell «Schöckl-erprobt». Wer war nun der Chef auf dem Weg hinauf – ich oder das Auto? Wahrscheinlich die G-Klasse. Und das ist gut so. Dann schafft sie auch den Weg ins Tal.

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