Seit 1979 läuft in Graz die Mercedes G-Klasse vom Band. Ein rustikales Nutzfahrzeug aus dem ein Lifestyle-Mobil ohne jeden Weichspülfaktor wurde. Reichten einst 72 PS aus, bietet der mächtigste G als AMG mittlerweile über 600 PS und als 6x6-Version für Wüstenausritte sogar drei Achsen und eine offene Ladefläche.
Nächste Woche am Genfer Autosalon (5. bis 15. März) setzen die Stuttgarter dem Kantholz mit dem G 500 4x42 die Krone auf. Sein Auftritt ist martialisch: 45 Zentimeter Bodenfreiheit, Portalachsen, Verstellfahrwerk aus dem Rallyesport, sowie die bekannten drei Sperren, Untersetzung und die Leiterrahmenkonstruktion lassen irdische Hürden nicht mehr als Momentaufnahmen sein.
Für den Antrieb sorgt der Vierliter-Doppelturbo aus dem neuen AMG GT. Im G 500 4x42 leistet er stramme 422 PS und ein maximales Drehmoment von 610 Nm. Damit erklimmt das Ungetüm nicht nur die steilsten Hänge, sondern donnert dank einer um 30 Zentimeter breiteren Spur und tieferem Schwerpunkt um Kurven wie keine G-Klasse zuvor. Für die verschiedenen Untergründe besitzt die seriennahe Studie zwei unterschiedliche Reifensätze.
Klar, ist die Lenkung nach wie vor alles andere als direkt, die Sitzposition mässig und der Aufbau gigantisch. Doch mit Laune und Volldampf gehts kurvige Passstrassen hinauf. Sollte der G 500 4x42 in Serien gehen, dürfte er wohl Ende Jahr kommen und über 300'000 Franken kosten.