Einst war die A-Klasse des Pensionärs Liebling – kurz: viel Platz, hohe Sitzposition. Doch seit Mercedes sie 2012 zwischen VW Golf und Co. einreihte, erlosch diese Liebe und entbrannte dafür zur B-Klasse.
Dynamische Optik
Das Mercedes-Marketing sieht lieber Kleinfamilien drin – aber mit der neuen B-Klasse wird das wieder so laufen. Obwohl: «Die Kunden wollten dynamischeres Design», sagt Produktmanager Dirk Kielhorn. Passt – der Fünfplätzer sieht aus wie eine aufgeblasene A-Klasse. Nur schauen die Scheinwerfer nicht so scharf, und das Heck wirkt wuchtiger – irgendwo müssen die Koffer ja hin.
Moderner Komfort
Aber der Innenraum wurde dafür wie noch nie auf Komfort gebürstet: Es bleiben hohe Sitzposition und üppiger Platz; neu sind die zwei XXL-Monitore mit dem Bediensystem MBUX, bei dem ein digitaler Assistent auf Zuruf das Sonnendach schliesst, ein Fischrestaurant ansteuert oder nach der Wettervorhersage schaut. Und wenn die Kids fragen «Wie lange noch?», weiss er auch eine Antwort.
Sitzen und laden
Fast wie in der S-Klasse: Damits nicht im Rücken zwickt, kann der B regelmässig minimal die Sitzposition verändern oder massiert uns – da verspannt nichts auf der Langstrecke. Der Kofferraum wurde etwas kleiner, aber beim Vollpacken mit geklappten Sitzen grösser – knapp über ein Kubikmeter Gepäck. Leider nur optional: Längsverschiebung bis zu 14 Zentimeter für die Rückbank.
Ausgeschaltet
Zum Start am 16. Februar 2019 – die Preise starten ab 37'200 Franken – kommen Benziner mit 136 und 163 PS und Turbodiesel mit 116, 150 und 190 PS. Mit dem grossen Benziner federts fast zu komfortabel, aber der 190-PS-Diesel wirkt recht sportlich und schafft schon die Abgasnorm Euro-6d ab 2020. Manuelle Getriebe sind passé, stattdessen gibts Doppelkupplungs-Automat mit sieben und acht Gängen. Eben: Komfort ist angesagt.