Der eben auf der L.A.-Autoshow vorgestellte Renner hat das unverkennbare Mazda-Markengesicht im Kodo-Design. Der über 320 km/h schnelle Bolide ist nach dem neuen, ab 2017 gültigen DPi-Reglement aufgebaut. DPi steht für für „Daytona Prototype international“. Das Chassis liefert einer der vier zugelassenen Hersteller, in diesem Fall Riley-Multimatic. Hinter dem Piloten sitzt ein aufgeladener, nur zwei Liter grosser Vierzylinder mit 600 PS, gekoppelt an ein sequentielles Sechsganggetriebe.
Keine Kreissäge
Wankel-Fans trauern allerdings, dass unter dieser schönen Karosse kein Rotationskolben-Motor sitzt. Mazda hat als bisher einziger Hersteller die legendären 24 Stunden von Le Mans mit einem Wankel-Motor gewonnen. Am Steuer: Johnny Herbert, Bertrand Gachot und Volker Weidler. Sieger Weidler bezeichnete den Mazda 787 B als den lautesten Rennwagen seiner Karriere. Bei der Siegfahrt in Le Mans fiel dem Heidelberger ein Ohrstöpsel aus dem Helm. Der Sound des kreischenden Wankelmotors wurde damals mit einer Kreissäge verglichen und verursachte bei dem ehemaligen F1-Piloten einen bleibenden Gehörschaden.
Leider wird der neue Mazda-Langstreckenrenner 2017 in Le Mans nicht zu sehen sein. Der RT24-P startet bei keinem Rennen in Europa. Sein Renndebüt feiert der japanische Flachmann aber Ende Januar bei den 24 Stunden von Daytona.