Mazda pflegt den Ruf, eigene Wege zu gehen und dies durchaus erfolgreich. Jüngstes Beispiel: der 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner (194 PS, 258 Nm) mit Zylinderabschaltung. Diese basiert auf hydraulisch-mechanischem Prinzip, fundamental anders als etwa dasjenige bei VW im 1.4-Liter-TSI-Benziner.
So funktioniert die Zylinderabschaltung
Im Zentrum der Mazda-Technologie steht ein Schaltmechanismus der hydraulischen Ventilspieleinheit bei den Ein- und Auslassventilen. Normalerweise ist der Ventilschlepphebel-Lagerpunkt fest, durch Öldruck kann er bei Mazda entkoppelt werden. Der Rest der Zylinderabschaltung folgt altbekannten Prinzipien: Sobald sich zwei Töpfe verabschieden, hängen sich die anderen umso mehr rein und können mit höherer Last betrieben werden. Resultat: Weniger Verbrauch.
Nur beim Verbrauch spürbar
Zu- und Abschalten der Zylinder erfolgt beinahe unmerklich. Dass der Crossover als Zweizylinder losmarschiert, merkt man höchstens am leicht raueren Ton. Bei konstant 40 km/h sollens 20 Prozent, bei steten 80 km/h noch fünf Prozent weniger Sprit sein (Werk: 7,1 l/100 km). Entscheidend ist dabei das Wort «konstant», der Skyactiv-G 194 ist kein Temperamentsbündel, sondern etwas für gleichmässige Fahrer, die nicht mit absolutem Spitzentempo (195 km/h) unterwegs sind. Dank weiteren, innermotorischen Massnahmen schafft der Benziner gar die Abgasnorm Euro 6 c/d (gilt erst 2019).
Verfügbarkeit
Zunächst ist er in Kombination mit 4x4 und 6-Stufen-Automat im CX-5 nur mit Topausstattung «Revolution» erhältlich (ab 45'600 Franken). Mittelfristig sollen weitere Ausstattungslinien beim SUV und ab 2018 auch der Mazda6 vom neuen Benziner profitieren.