Land Rover Discovery Sport P300e & Range Rover Evoque P300e
Unter Hochspannung ins Gelände

Land Rover baut ein Plug-in-Hybrid-Modul in die Modelle Discovery Sport und Range Rover Evoque. Das Resultat: Über 60 Kilometer rein elektrische Reichweite.
Publiziert: 23.04.2020 um 11:32 Uhr
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Aktualisiert: 24.02.2021 um 07:33 Uhr
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Elektrisierungswelle nun auch bei Land Rover.
Foto: Matthew Howell
Wolfgang Gomoll

Obwohl die Zeiten, als man sich mit einem Land Rover Defender täglich durch Dreck und Schlamm wühlte, vorbei sind, steht Geländefähigkeit bei den Briten nach wie vor ganz oben im Pflichtenheft. Auf die Frage, was die neuen Discovery Sport P300e PHEV und Evoque P300e PHEV von anderen Plug-in-Hybrid-SUVs unterscheidet, antwortet Techniker Chris Carey: «Wir wollten bei beiden Autos die Land-Rover-DNA beibehalten.» Folglich verfügen sie weiterhin über viel Bodenfreiheit (Discovery Sport: 17,2 cm, Evoque: 21,2 cm) und beide haben dank des E-Motors Allradantrieb – wenn auch nicht permanent.

An der Vorderachse werkelt ein kleiner 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 200 PS (147 kW), während hinten der E-Motor mit 80 kW (109 PS) das Kommando hat. Gemeinsam ergibt dies eine Systemleistung von 309 PS (227 kW). «Grundsätzlich ist der E-Motor mit dem 15 kWh-Akku die Hauptantriebsquelle», erklärt Carey. Der Strom reicht für 68 (Evoque) bzw. 64 Kilometer (Discovery). Maximal kann mit 32 kW geladen werden; dann sind die Akkus in 30 Minuten bis zu 80 Prozent voll. An einer Haushaltssteckdose dauerts 6:42 Stunden, an einer Wallbox (7 kW) 1:24 Stunden.

Neues Brake-by-Wire-System

Drei Fahrmodi stehen zur Wahl: Hybrid, Save (Batterieladung wird beibehalten) und EV (rein elektrisch). Der Benziner schaltet sich nur dann zu, wenn Traktion oder Höchstleistung gefragt – oder die Batterie leer ist. Rein elektrisch beträgt die Spitze 135 km/h, mit Unterstützung des Benziners 209 (Discovery) bzw. 213 km/h (Evoque) – allerdings können beide nicht segeln. Auch «Ein-Pedal-Fahren», also automatisches Rekuperieren, sobald man vom Gas geht, oder das Definieren der Rekuperationsstärke per Lenkradwippe gibts nicht. Dafür nutzen die beiden Modelle ein Brake-by-Wire-System, das mit maximal 0,2 g regenerativ verzögert. «Wir haben uns auf eine konstante und gut dosierbare Bremsleistung konzentriert», begründet Chris Carey.

Tieferer Schwerpunkt, gleich viel Platz

Bei Land Rover ist man besonders stolz darauf, dass alle Hochvolt-Komponenten plus der 57 Liter fassende Benzintank im Unterboden verbaut sind. Damit liegt der Fahrzeugschwerpunkt gegenüber den konventionellen Modellen sechs Prozent tiefer. Zudem bleiben die Platzverhältnisse unverändert.

Der Land Rover Discovery Sport P300e PHEV kostet ab 57’500 Franken und gönnt sich im Schnitt 2,0 l/100 km. Der Range Rover Evoque P300e PHEV gibts ab 59’600 Franken und benötigt 1,9 l/100 km. Beide können ab sofort bestellt werden.

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