Lamborghini Veneno Roadster
Offene Gefahr

Auf dem Genfer Automobilsalon feierte sich Lamborghini mit dem martialischen Veneno. Jetzt legen die Norditaliener eine offene Version nach.
Publiziert: 22.10.2013 um 14:59 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:53 Uhr
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Von Stefan Grundhoff

Der Lamborghini Veneno ist ein einzigartiger Hingucker; gefährlich, selten und laut. Die offene Version, mit der Lamborghini seine Fans zum 50. Jahrestag verzückt, ist einer der exklusivsten Supersportwagen der Welt. Die Modellbezeichnung Veneno stammt von einem besonders gefährlichen Kampfstier, der 1914 den berühmten Torero José Sánchez Rodríguez während eines Stierkampfes in der Arena Sanlúcar de Barrameda’s tötete. Nicht mehr als neun Exemplare werden im Laufe des kommenden Jahres gebaut und zum Stückpreis von über 4 Millionen Franken verkauft. Die drei geschlossenen Veneno-Modelle, die auf dem Genfer Salon im März dieses Jahres gezeigt wurden, fanden für jeweils 3,7 Millionen Franken reissenden Absatz.

Für diesen gigantischen Preis gibt es 750 PS, eine Beschleunigung 0 auf 100 in 2,9 Sekunden, 355 km/h Spitze und nicht einmal ein Dach. Der offene Veneno wird von einem Zwölfzylinder-Saugtriebwerk mit 6,5 Liter Hubraum angetrieben. Für spektakulären Fahrspass sorgen das sequentielle Getriebe, permanenter 4x4 und ein Rennsport-Fahrwerk.

Das gesamte Design des Lamborghini Veneno Roadster wurde auf perfekte Durchströmung und Abtrieb ausgelegt. Die Front wirkt wie ein aerodynamischer Flügel. Die optische Trennung der hinteren Kotflügel von der Karosserie ist vom Motorsport inspiriert. Der glattflächige Wagenboden geht über in einen weit nach hinten gezogenen Diffusor, der die vier voluminösen, durch einen Splitter getrennten Endrohre der Abgasanlage einrahmt. Grossflächige Öffnungen dienen der Motorraumentlüftung und leiten die Luft zum einstellbaren Heckflügel.

Auch das Design der exklusiven Leichtmetallräder ist von der aerodynamischen Funktion bestimmt: Der Kohlefaserring um den Felgenkranz arbeitet wie eine Turbine und liefert zusätzliche Kühlluft zu den Keramik-Bremsscheiben. Kohlefaser dominiert den Innenraum. Das Carbon-Monocoque ist sichtbar im Bereich des zentralen Tunnels und der Seitenschweller. Als Bezugsmaterial für das komplette Cockpit und Teile der Sitze wird die gewebte Kohlefaser CarbonSkin verwendet. Wie ein Hightech-Stoff passen sich diese extrem edel wirkenden Kohlefasermatten jeder Form perfekt an und reduzieren gleichzeitig das Gewicht.

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