Der eloquente Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann macht kein Geheimnis und gibt offen zu, dass eigentlich fast alle Komponenten des neuen Huracan von Lamborghini-Mutter Audi stammen. Muss er auch nicht – schliesslich ist das kein schlechtes Qualitätszeugnis.
Winkelmann betont aber: «Das revolutionäre, in Alu-Karbon-Hybridbauweise entstandene Chassis, wurde gemeinsam entwickelt.» Es ist zehn Prozent leichter, aber 50 Prozent steifer als jenes des Huracan-Vorgängers Gallardo. Und die MSS-Plattform (Modular Sportscar System) genannte Basis wird künftig auch für weitere Sportwagen aus dem Hause Volkswagen verwendet – sprich für den nächsten Audi R8. Neben dem Chassis werden auch die wichtigsten Karosserieteile des Huracan bei Audi in Neckarsulm vorgefertigt. Der ebenfalls modifizierte und leistungsoptimierte 5,2-Liter-V10-Motor (610 PS, 560 Nm) wird aus dem ungarischen Audi-Werk angeliefert – und auch der komplette Instrumententräger mit dem neuen Lenkrad (wie bei Ferrari sind nun alle wichtigen Schalter, selbst Blinker und Scheibenwischer, auf dem unten abgeflachten Lenkrad integriert) wird vorgefertigt nach Italien geliefert. Im Lamborghini-Werk in Sant' Agata findet so im Prinzip nur noch die Endmontage aller Komponenten – und eine aufwendige Qualitätskontrolle (nach den strengen Konzern-Vorgaben!) statt.
Dank der noch engeren Zusammenarbeit mit der deutschen Konzernmutter als damals beim Gallardo ist der Huracan nun schon fast ein italienischer Audi-Sportler. So ist das Chassis im Vergleich zu jenem des Vorgängers nicht nur um zehn Prozent leichter, sondern um 50 Prozent steifer. Der 1420 Kilo schwere Allradler ist mit 325 km/h Spitze (0-100 km/h in 3,2 s) auch schneller, dank Stopp/Start-Automatik und Zylinderabschaltung aber über zehn Prozent sparsamer. Mit einem Einstiegspreis von rund 245'000 Franken kostet der Huracan freilich auch genau 25'000 Franken mehr als sein Vorgänger. Das scheint aber kaum jemanden zu stören. Winkelmann sagt dazu lächelnd: «Nach einem Monat erfolgreicher privater Kunden-Previews liegen uns bereits 700 Bestellungen vor.»
Von der Gründung 1963 bis 2002 verkaufte Lamborghini gerade mal 10'000 Fahrzeuge – also rund 250 Stück pro Jahr. Seit aber die Italiener zum VW-Konzern und dort zur Audi-Group gehören (1998), gings rasant vorwärts. Und so verkündet Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann heute stolz: «Von 2003 bis 2013 verkauften wir 20'000 Fahrzeuge. Als in nur elf Jahren doppelt so viel wie zuvor während 40 Jahren.» Einen grossen Anteil am explosiven Wachstum Lamborghinis hat der Gallardo. Allein vom erfolgreichsten und meist gebauten Lambo aller Zeiten wurden in den letzten zehn Jahren bis zum kürzlichen Produktionsstopp genau 14'022 Exemplare produziert und verkauft. Und Lamborghini soll weiterwachsen, verspricht Winkelmann. Eben ist die Produktion des neuen Huracan (erste Auslieferungen im Juni) angelaufen. «Sanft», wie Winkelmann betont. Dennoch sollen bis Ende Jahr bereits über 1000 Huracans die Werkshallen in Sant' Agata Bolognese verlassen. Dazu kommen jährlich rund 1000 Avantador – und wohl schon bald ein drittes Modell. Zwar will sich Winkelmann noch nicht in die Karten schauen lassen. Es ist aber ein offenes Geheimnis, dass nach Maserati, Bentley und Jaguar wohl auch Lamborghini ein SUV bauen wird. Und auch da wird man wohl – wie schon beim Gallardo und Huracan – wieder stark vom Knowhow der Mutter Audi profitieren.
Von der Gründung 1963 bis 2002 verkaufte Lamborghini gerade mal 10'000 Fahrzeuge – also rund 250 Stück pro Jahr. Seit aber die Italiener zum VW-Konzern und dort zur Audi-Group gehören (1998), gings rasant vorwärts. Und so verkündet Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann heute stolz: «Von 2003 bis 2013 verkauften wir 20'000 Fahrzeuge. Als in nur elf Jahren doppelt so viel wie zuvor während 40 Jahren.» Einen grossen Anteil am explosiven Wachstum Lamborghinis hat der Gallardo. Allein vom erfolgreichsten und meist gebauten Lambo aller Zeiten wurden in den letzten zehn Jahren bis zum kürzlichen Produktionsstopp genau 14'022 Exemplare produziert und verkauft. Und Lamborghini soll weiterwachsen, verspricht Winkelmann. Eben ist die Produktion des neuen Huracan (erste Auslieferungen im Juni) angelaufen. «Sanft», wie Winkelmann betont. Dennoch sollen bis Ende Jahr bereits über 1000 Huracans die Werkshallen in Sant' Agata Bolognese verlassen. Dazu kommen jährlich rund 1000 Avantador – und wohl schon bald ein drittes Modell. Zwar will sich Winkelmann noch nicht in die Karten schauen lassen. Es ist aber ein offenes Geheimnis, dass nach Maserati, Bentley und Jaguar wohl auch Lamborghini ein SUV bauen wird. Und auch da wird man wohl – wie schon beim Gallardo und Huracan – wieder stark vom Knowhow der Mutter Audi profitieren.