Geplanter Stellenabbau in Europa und Werksschliessungen, ein globales Sparprogramm von rund 14 Mrd. Franken: Zuletzt gabs kaum gute Nachrichten von Ford. Und dann schwänzte der US-Konzern mit eigenständiger Europa-Abteilung auch noch den Genfer Salon.
Bekenntnis zu Europa
Doch an seiner Neuheitenshow «Go Further» im holländischen Amsterdam fährt Ford gross auf. Im Minutentakt rollen neue Modelle auf die Bühne, präsentiert vom am 1. April angetretenen Europa-Führungsduo Stuart Rowley (CEO) und Steven Armstrong (VR-Chef). «Wir haben eine Vision für ein erfolgreiches Geschäft», sagt Armstrong; Rowley sieht ein «machtvolles Statement für Ford Europa».
Endlich Elektrifizierung
Kern der Vision: Vernetzung, neue Services und E-Antriebe mit 16 elektrischen oder elektrifizierten Modellversionen – davon acht bis Jahresende. Und frische Modelle, vorneweg die neue Generation des Bestsellers Kuga. Das Mittelklasse-SUV wird niedriger, schlanker, länger und schaut fast wie ein Kombi mit mehr Bodenfreiheit aus. Hinten gibts deutlich mehr Platz, die Ladekante rückt tiefer, die Rückbank lässt sich längs verschieben.
Drei Hybride für den Kuga
Bei den Antrieben kommen Turbobenziner und -diesel von 120 bis 190 PS, teils mit Allrad und Achtgang-Automatik, dazu gleich drei Stromer: Beim Mild-Hybrid mit 150-PS-Diesel schiebt und rekuperiert ein 48-Volt-Elektromotor, um den Verbrauch zu senken. Die Hybridversion kommt Ende 2020, der Plug-in-Hybrid zum Nachladen an der Steckdose mit 225 PS und 50 km elektrischer Reichweite zum Marktstart Anfang 2020.
US-Explorer für Europa
Vor zehn Jahren brachte Ford den Fiesta in die USA, jetzt gehts anders herum: Ab Ende Jahr kommt das US-SUV Explorer mit sieben Plätzen und Plug-in-Hybridantrieb mit 450 PS und Allrad. Und zum Schluss lässt Rowley noch den Lückenfüller zwischen kleinem Ecosport und aufgerücktem Kuga anrollen. Vom Crossover Puma mit bis zu 155 PS auf Fiesta-Basis war hinter Lasergewittern aber kaum mehr als die Silhouette zu sehen.
Und noch etwas spart sich Ford für später auf, denn: bis jetzt noch kein Wort zum geplanten rein elektrischen Tesla-Jäger.
Der kommende Puma ist nicht das erste Ford-Modell dieses Namens: Ab 1997 baute Ford ein Sportcoupé auf Basis des Kleinwagens Fiesta. Der Puma wurde als erstes Ford-Modell komplett am Computer entwickelt, aber zu 40 Prozent musste das Auto in Handarbeit gefertigt werden. Die Leistung reichte von 90 bis 155 PS bei einer Version für Grossbritannien. Der Spass währte aber nur vier Jahre. Den Namen hatte Ford von der brasilianischen Sportwagenschmiede Puma übernommen.
Der kommende Puma ist nicht das erste Ford-Modell dieses Namens: Ab 1997 baute Ford ein Sportcoupé auf Basis des Kleinwagens Fiesta. Der Puma wurde als erstes Ford-Modell komplett am Computer entwickelt, aber zu 40 Prozent musste das Auto in Handarbeit gefertigt werden. Die Leistung reichte von 90 bis 155 PS bei einer Version für Grossbritannien. Der Spass währte aber nur vier Jahre. Den Namen hatte Ford von der brasilianischen Sportwagenschmiede Puma übernommen.