Spieglein, Spieglein an der Wand… welcher Kanton hat die besten Autofahrer zur Hand? Manch einer verdreht hinter dem Lenkrad die Augen, wenn er vor sich ein Auto mit Aargauer, Zürcher oder Thurgauer Nummernschild sieht. Sind wir doch felsenfest davon überzeugt, dass aus diesem Kanton kein guter Autofahrer kommen kann.
Die Wahrheit
Aber sind die Aargauer wirklich am schlechtesten hinterm Steuer? Die AXA Winterthur hat sich der Frage analytisch angenommen und die jährlich rund 700'000 Kollisionsschäden analysiert. Die Resultate sind überraschend. Oder hätten Sie gedacht, dass die Aargauer besser Autofahren als die Zürcher? Mit Rang 18 ist der Kanton Zürich sogar nur im hinteren Mittelfeld zu finden, während die Aargauer auf Platz 7 rangieren.
Die Sieger
An der Spitze sind allerdings die Urner. Aus keinem anderen Kanton werden weniger Kollisionsschäden gemeldet. Die Zahl liegt rund ein Viertel unter dem Schweizer Schnitt. Das gesamte Podest ist in Innerschweizer Händen. So folgt auf Platz zwei der Kanton Nidwalden und der dritte Rang geht an Luzern.
Die Verlierer
Am hinteren Ende der Rangliste findet sich der Kanton Tessin wieder. Aus dem südlichsten Kanton werden rund 20 Prozent mehr Kollisionsschäden gemeldet als im Schweizer Schnitt. Nicht viel besser sind die beiden Stadtkantone Basel Stadt (Platz 25) und Genf (24). Mit den Kantonen Wallis und Waadt auf den Rängen 23 und 22 steht auch die Westschweiz nicht sehr gut da.
Mögliche Erklärungen
Allerdings sind diese Kantone in der Statistik der AXA Winterthur auch benachteiligt. So sind im Tessin und der Westschweiz besonders viele Autos geleast. Weil bei Leasing-Autos jeder Schaden gemeldet werden muss, treibt dies die Statistik in die Höhe. Auch das gute Abschneiden der weniger besiedelten Kantone überrascht nicht. Dort ist die Verkehrsdichte tiefer als in grossen Städten.