Wahnsinn! Mitten in der Wüste von Nevada (USA) wartet der stärkste SUV der Welt auf ein paar heisse Runden auf dem «Spring Mountain Racetrack». Unter der Haube des Jeep Grand Cherokee Trackhawk lauert ein von einem Kompressor unter Druck gesetzter 6,2-Liter V8. Das Triebwerk leistet bei 6000 Umdrehungen wahnwitzige 707 PS und beschleunigt den 2,5-Tönner in nur 3,7 Sekunden (!) auf Tempo 100 und weiter bis zur Spitze von 289 km/h.
Start wie im Formel 1
Wie sonst nur bei Supersportlern üblich, besitzt der Trackhawk eine Launch Control: Linker Fuss also voll auf die Bremse, rechts aufs Gas. Nach dem Lösen der Bremse schiesst der 4x4 ohne Traktionsverlust vorwärts – und raubt mir dabei fast den Atem. Die Achtgang-Automatik schiesst in 160 Millisekunden die Gänge durch bis zur ersten Kurve.
Eindrückliche Kurvenlage
Die riesigen Brembo-Bremsen versuchen ihr bestes, aber 2,5 Tonnen schieben nun mal unbarmherzig Richtung Horizont. Die erste Kurve nimmt der Jeep neutral und ohne spürbare Seitenneigung. Die 20 Zoll grossen 295er-Pirelli quietschen um Gnade. Beim Herausbeschleunigen leitet der Fahrmodus «Track» 70 Prozent der Kraft an die Hinterräder, der V8 hämmert den Jeep nach vorne.
Was für ein Gefährt!
Sinn macht das alles nicht. Jeder halbwegs ernstzunehmende Sportwagen ist auf der Rennstrecke schneller. Bei dem hohen Gewicht darf man spekulieren, was nach einigen schnellen Runden auf der Rennpiste zuerst in die Knie geht – die Reifen oder die Bremsen? Aber beeindruckend ist trotzdem, was Jeep mit dem ab nächsten Frühling ab rund 140'000 Franken erhältlichen Grand Cherokee Trackhawk auf die Räder gestellt hat.