Der brachiale Brite traut sich Diät: Jetzt ist der Jaguar F-Type als 2.0 i4 Turbo genannter Vierzylinderturbo zu haben. Pseudosportler oder Puristengenuss? Der Zweiliter-Twinscroll-Turbo hat 300 PS, 400 Nm (1500-4500/min), Heckantrieb und 8-Gang-Automat. So gehts in 5,7 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis 250 km/h – bei 7,2 l/100 km. Klingt gut.
Wo ist der Sound geblieben?
Klingt nur leider nicht ganz so gut. Im Drehzahlkeller beherrscht der i4 zwar schöne Bässe und tritt fast turbolochfrei an. Bei hohen Touren tönts nicht schlecht – nur halt, Geknalle hin oder her, nicht so sexy wie etwa beim Porsche Cayman. Ohne Sportmodus ists fast still.
Bekanntes jetzt dezenter
Geschmackssache, denn die V6 mit 340, 380 und 400 und V8 mit 550 und 575 PS brüllen halt brachial. Aber wers dezenter mag, freut sich im i4 über weniger Gewicht (1,5 Tonnen), willigeres Einlenken – und trotzdem viel Power. Sonst gibts F-Type as usual samt Facelift: Retuschen, LED-Licht, bequeme neue Sitze, viel vernetzteres Infotainment.
Kaum gespart
Der i4 ist ab 63'600 (Cabrio 70'700) Franken spassig, nur kein so Hinhörer wie seine Brüder. Nur bleibts wohl still um den stillsten F-Type: 9200 Franken weniger als für den V6 sind in dieser Liga hierzulande nicht die Welt.