Im Sommer startet der Microlino
Kleine Kugel auf grosser Mission

Die Schweiz baut wieder Autos! Gestern hat Trottinett-Bauer Micro in Zürich den Retroflitzer Microlino vorgestellt. BLICK war dabei.
Publiziert: 25.01.2018 um 10:08 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:25 Uhr
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Microlino
Foto: Thomas Lüthi
Andreas Engel

Wie der verstorbene Swatch-Chef und Smart-Erfinder Nicolas Hayek wollen sie die urbane Mobilität revolutionieren: Wim Ouboter aus Küsnacht ZH, Entwickler des Micro Scooters, stellte gestern Abend zusammen mit seinen Söhnen Oliver und Merlin den Microlino im Kaufleuten-Club in Zürich vor.

Oliver Ouboter (l.), Sohn von Micro-Gründer Wim Ouboter, sitzt mit BLICK-Autoredaktor Andreas Engel im elektrischen City-Mobil Microlino.
Foto: Thomas Lüthi

Über 4600 Reservationen

Noch ist der nur 2,44 Meter kurze und 1,50 breite Elektro-Zweiplätzer ein Vorserienmodell: «Momentan werden die letzten Anpassungen gemacht», erklärt uns Ouboter. Im Sommer sollen die ersten Fahrzeuge ausgeliefert werden. Und das Interesse am Microlino, dessen Retro-Design von den Kabinenrollern der 1950er-Jahre wie der BMW Isetta inspiriert wurde, ist besonders bei Jungen riesig: «Bis jetzt haben wir über 4600 Reservationen erhalten!», berichtet Ouboter stolz.

Interessiert hören die Besucher der Präsentation der Schweizer Familie Ouboter zu, die nach dem Scooter Micro im Sommer mit dem Microlino ein Auto lanciert.
Foto: Thomas Lüthi

Gemacht für die Stadt

Je nach Akkugrösse (8/14,4 kWh) kommt der Microlino mit einer Ladung 120 bis 215 Kilometer weit und kann an jeder Haushaltsteckdose wieder aufgeladen werden. Angetrieben wird er von einem E-Motor im Heck mit 15 kW (20 PS). Das reicht, um das nur 510 Kilo leichte E-Mobil auf 90 km/h zu beschleunigen. Besonders in Cities mit chronischer Parkplatznot könnte die Knutschkugel, wie einst schon die Isetta genannt wurde, ein Renner werden.

Optisch erinnert das Schweizer Elektro-City-Mobil an die Kabinenroller der 1950er-Jahre wie die BMW Isetta.
Foto: Thomas Lüthi

Extrem praktisch

Dank des Mini-Formats ist Querparken erlaubt, wodurch drei Fahrzeuge auf einen Parkplatz passen. Ausserdem reicht der 300 Liter grosse Kofferraum (ca. 4 Harasse), in dem auch ein Tretroller integriert ist, gar für Shoppingtrips. Der Einstieg erfolgt durch die aufschwingende Fronttür, innen gibts eine Sitzbank für zwei und ein buntes, aber schlichtes Armaturenbrett.

Der Kofferraum der süssen Knutschkugel kann bis zu vier Harasse oder vier Getränke-Sixpack aufnehmen.
Foto: Werk

Ein Exportschlager?

Produziert wird der Microlino von Tazzari – die Italiener haben bereits vor zehn Jahren mit dem Bau von E-Autos begonnen. Der Einstiegspreis soll bei rund 14'000 Franken liegen. Hat das Projekt Erfolg, soll der Schweizer Retroflitzer schon bald über Lizenzpartner auch ausserhalb Europas vekauft werden.

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