Für viele Schweizer Pendler gehört er zum Arbeitstag wie der Kaffee oder das Business-Meeting: der Stau auf unseren Strassen. Besonders im Grossraum Zürich gibts fast keinen Wochentag, an dem Autofahrer nicht mit Tausenden anderen in der Rushhour feststecken. Die neue Staustudie 2018 von Verkehrsdaten-Analyst Intrix zeigt nun: Zürich ist erneut die Stauhauptstadt der Schweiz. Unglaubliche 156 Stunden verloren Autofahrer im letzten Jahr auf Zürcher Strassen – und der Wert ist im Vergleich zum Vorjahr sogar um 12 Prozent gesunken! Der einstige Spitzenreiter Genf folgt mit einigem Abstand auf Platz 2: Hier opferten Autofahrer insgesamt 142 Stunden ihrer Zeit im Stau.
Zürich vor allen deutschen Städten
Im internationalen Vergleich belegt Zürich den 35. Rang – von insgesamt 220 analysierten Städten weltweit. Damit lässt der grösste Schweizer Wirtschaftsstandort zahlreiche Millionen-Metropolen wie São Paulo in Brasilien (154 Staustunden pro Jahr), Barcelona in Spanien (147 Std.) oder Los Angeles in den USA (128 Std.) hinter sich. Und auch ein Vergleich mit unserem nördlichen Nachbarn zeigt: In keiner deutschen Grossstadt staute es so viel wie in Zürich. Angeführt wird das Ranking von der Hauptstadt Berlin mit jährlich 154 Staustunden, gefolgt vom einstigen Spitzenreiter München (140 Std.) und Hamburg (139 Std.).
Bogotá an der Spitze
Andere Städte wiederum können über das hiesige Verkehrsaufkommen nur müde lächeln. In Bogotá verloren Autofahrer 2018 durchschnittlich sage und schreibe 272 Stunden im Stau! Damit belegt die kolumbianische Hauptstadt neu den Spitzenplatz im Ranking. Danach folgen überraschenderweise sieben europäische Städte: Rom, Dublin, Paris, Rostow am Don (Rus), London, Mailand (I) und Bordeaux (F) mit 223 bis 254 Staustunden im Jahr. Erst dann taucht mit Mexico City die nächste nichteuropäische Metropole in der Rangliste auf – in der lateinamerikanischen 20-Millionen-Stadt verloren Autofahrer letztes Jahr 218 Stunden.
China und Indien fehlen
Die Intrix-Studie umfasst insgesamt 38 ausgewählte Länder auf sechs Kontinenten. Länder wie China, Indien oder Thailand wurden in der Studie allerdings nicht erfasst.