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BLICK-Autoredaktor Martin A. Bartholdi lässt sich im Bentley Flying Spur zum Hotel chauffieren.

Foto: Werk

Martin A. Bartholdi

Bentley Flying Spur W12

Antrieb: 6,0-W12-Twinturbo-Benziner, 635 PS (467 kW), 900 Nm@1350/min, 8-Gang-Doppelkupplungsautomat, 4x4

Fahrleistungen: 0–100 km/h in 3,8 s, Spitze 333 km/h

Masse: L/B/H 5,31 / 2,22 / 1,48 m, 2437 kg, Ladevolumen 420 l

Verbrauch: 14,8 l/100 km, 337 CO2/km, Energie k.A.

Listenpreis: ab ca. 240'000 Franken

Antrieb: 6,0-W12-Twinturbo-Benziner, 635 PS (467 kW), 900 Nm@1350/min, 8-Gang-Doppelkupplungsautomat, 4x4

Fahrleistungen: 0–100 km/h in 3,8 s, Spitze 333 km/h

Masse: L/B/H 5,31 / 2,22 / 1,48 m, 2437 kg, Ladevolumen 420 l

Verbrauch: 14,8 l/100 km, 337 CO2/km, Energie k.A.

Listenpreis: ab ca. 240'000 Franken

In Bentleys neuem Flying Spur lässt sich heute schon das autonome Fahren der Zukunft erleben. Klar könnte man die noble Limousine selber steuern. Doch auch auf dem Chefplatz hinten rechts macht der Bentley Spass. Autonomes Fahren? Statt Kollege Computer dreht dann aber noch der Chauffeur am Volant.

Deshalb teste ich für einmal ein Auto nicht am Steuer, sondern im noblen Fond und bin sozusagen Millionär für einen Tag. Eine Herausforderung der anderen Art: Normalerweise wird mir in der zweiten Reihe schnell übel. Wie Politiker oder Industriebosse hinten noch schnell die Akten für den nächsten Termin vorbereiten können, ist mir ein Rätsel. Schafft es Bentley, ein Auto zu bauen, bei dem mir auf dem Rücksitz nicht übel wird?

Fahren wir schon?

Kaum angegurtet, zücke ich mein Smartphone und beginne, die Mails zu checken. Plötzlich hebt sich mein Sitz, und ich schaue das erste Mal aus dem Fenster. Wir verlassen gerade den Flughafenparkplatz und rollen über eine Temposchwelle. Dass wir losgefahren sind, habe ich nicht gemerkt.

Zur Arbeit steht optional ein grosses Tablet zur Verfügung dessen Android-Betriebssystem für Bentley personalisiert wurde. Ein kleineres Tablet ist serienmässig in der hinteren Mittelkonsole integriert. Darüber lassen sich die Klimaanlage, Sitzmassage, das Radio oder die Navigation auch vom Fond aus bedienen – und das sehr intuitiv.

Die Arbeit fällt leicht, denn auch bei 130 km/h ist es leise im Fond. Der 635 PS (467 kW) starke W12-Benziner unter der Haube ist weder zu hören noch zu spüren. Dazu hat der Chauffeur einen sanften und gleichmässigen Gasfuss.

Der fliegende Teppich

Das Fahrwerk ist ein Wunderwerk der Technik und lässt uns geradezu über die Autobahn schweben. Dafür sorgen die adaptive Luftfederung mit drei Kammern sowie eine aktive elektronische Dämpferverstellung. Zusammen mit einer Wankstabilisierung gelingt es dem Flying Spur praktisch jegliche Bewegung aus dem Chassis zu nehmen.

«Wir haben alle technischen Hilfsmittel ausgenützt, um es dem Passagier so komfortabel wie möglich zu machen», sagt Fahrzeugdirektor Peter Guest. «Aber am Ende liegt es genauso stark am Fahrer wie am Auto, dass Sie im Fond nichts von der Reise mitbekommen.»

Ein luxuriöser Bentley Flying Spur alleine reicht also nicht, dass ich im Hotel ankomme, alle meine Mails beantwortet habe und trotzdem noch Appetit aufs Abendessen habe. Aber wenn ich das nötige Kleingeld von mindestens rund 240'000 Franken hätte, könnte ich mir ja auch den besten Chauffeur dazu leisten.