Konzeptfahrzeuge dienen meist als Erprobungsträger und sollen die Reaktion des Publikums auf die neue Formensprache testen. Der BMW Concept 4, der an der Frankfurter IAA Weltpremiere feiert, gibt dem Publikum einen Ausblick auf das zukünftige Design.
Diese Zukunft ist nicht mehr weit weg: Bereits nächstes Jahr soll das neue 4er Coupé anrollen. Und auch beim Design scheinen sich die Münchner schon sehr sicher, dass diese Formen bei potenziellen Kunden ankommen. Aus BMW-Kreisen heisst es, die Studie gebe schon einen «80-bis-90-Prozent-Ausblick» auf die Serie.
Niere bleibt Geschmacksache
Zentrales und heiss diskutiertes Element am Concept 4 ist wieder einmal die Niere. Diesmal ist der markentypische Kühlergrill nicht extrem in die Breite gezogen wie etwa beim aufgefrischten 7er, sondern im Gegenteil schmal, dafür hoch und eckig. Ästheten dürften wieder ihre Mühe mit der Front haben.
LED ohne Deckglas
Markant sind auch die mächtigen Lufteinlässe der Frontschürze und die schmalen LED-Scheinwerfer, deren Lichtelemente sich nicht mehr hinter Glas befinden, sondern direkt in die Karosserie integriert sind. Serienchancen: gegen null. Cool siehts aber aus. Bei den Heckleuchten wurde ebenfalls auf das Deckglas verzichtet und die charakteristische L-Form beibehalten.
Klareres Design
Das gilt auch für die Proportionen des gesamten Wagens, die sich an klassischen Coupés orientieren: lange Motorhaube, langer Radstand, stark abfallende Dachlinie und kurze Überhänge – so stehts in jeder Designvorlage für diese Fahrzeuggattung. Und offenbar scheint sich BMW langsam von der üppigen Anzahl der Sicken und Kanten beim Design zu verabschieden: Die Flanken weisen grössere Flächen auf, und auch das Heck ist nicht mehr ganz so zerklüftet.
Bis zu 500 PS stark
Zum Innenraum und den Motorisierungen macht BMW beim Concept 4 noch keine Angaben. Letztere dürften aber aus dem 3er-Regal stammen, sprich Benziner ab 184 PS, Diesel ab 190 PS, dazu ein Hybrid mit 292 PS und ein M4-Topmodell mit um die 500 PS.