Das nicht mehr ganz so geheime Geheimrezept für einen erfolgreichen Hollywoodfilm? Es braucht einen kleinen Mann, der im Kampf gegen die Bösen zum grossen Helden wird. Es ist ja wohl klar, wer die Bösen in einem Film über den VW-Dieselskandal sind: Volkswagen – der grösste Autokonzern der Welt und eine der bekanntesten Marken! Dafür werden die Forscher der US-Uni West-Virginia zu Helden hochstilisiert, weil sie den Abgasbetrug aufgedeckt haben.
Wolfsburg als Dreh- und Angelpunkt
So umschreibt Regisseur Edward Berger den Film als klassisches Hollywoodwerk. Er selbst ist in Wolfsburg geboren, und sein Vater arbeitete gar im Stammwerk von VW. Es dürfte daher kein Zufall sein, dass Hollywood ausgerechnet den Deutschen für den Regiestuhl wählte. Er soll die Werkstore in Wolfsburg öffnen. Berger kündigte in einem Interview mit der Braunschweiger Zeitung an, auch im VW-Hauptsitz drehen zu wollen. VW zeige sich offen dafür. Haben wir etwa einen Filmbösewicht, der seinen Fehler eingesehen hat und Wiedergutmachung leisten will?
Ein Projekt von Leonardo DiCaprio
Hinter dem Film über den Dieselskandal steckt Oscargewinner und Schauspieler Leonardo DiCaprio. Zusammen mit dem Studio Paramount hat er sich vor vier Jahren die Rechte an einem Buch von «New York Times»-Journalist Jack Ewing über den Skandal gesichert. Die Dreharbeiten sollen allerdings erst 2021 beginnen. Noch ist nicht klar, ob DiCaprio nur als Produzent fungieren wird oder selber auch eine Rolle, etwa einen der Forscher, spielen wird.
Wer spielt den Bösewicht?
Wir sind gespannt, wer die Rolle des Bösen – also zum Beispiel den ehemaligen VW-Boss Martin Winterkorn – verkörpern wird. Christian Bale überzeugte zuletzt als Dick Cheney in «Vice». Und mit Christoph Waltz oder Daniel Brühl gäbe es zwei deutschsprachige Hollywoodstars, die auch Erfahrung in der Rolle von Filmbösewichten haben...