Highlights der Monterey-Autoweek 2016
Auto-Schickeria trifft sich in Pebble Beach

Die Monterey-Autoweek entführt zehntausende von Autobegeisterten jedes Jahr in eine Parallelwelt. Derart viel Reichtum, Chic, Eleganz, Schein und zur Schau getragene Lässigkeit gibts nirgends sonst!
Publiziert: 23.08.2016 um 00:19 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:08 Uhr
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The Quail an der Monterey-Autoweek 2016
Foto: Stefan Grundhoff
Stefan Grundhoff

Wer hier vorfahren will, muss eine Mitgliedsplakette am Kühlergrill haben, die ihn zum Bewohner einer der zahllosen Villen deklariert. Wer nur Schauen und Staunen will, muss bezahlen. Einmal im Jahr öffnet die Luxusenklave «Gated Community» südlich von Monterey ihre Tore einen Spalt für Autobegeisterte und die exklusivsten Oldtimerevents der Welt.

An kaum einem anderen Ort sind mehr exklusive Oldtimer zu bewundern als in Pebble Beach.
Foto: Stefan Grundhoff

600 Dollar Eintritt

Bei «The Quail» nippen die Schönsten der Reichsten bestens behütet an ihrem Champagner, während ihre Luxuskarossen auf dem peinlichst gepflegten Grün des Golfplatzes parken. Die Eintrittskarten sind streng limitiert und kosten 600 Dollar pro Stück. Man sieht sich, kennt sich, mustert sich und schaut, ob die Dame an der Hand noch die gleiche wie im vergangenen Jahr ist.

Der restaurierte BMW 507 von Elvis Presley feierte an der Monterey-Autoweek seine Weltpremiere.
Foto: Stefan Grundhoff

Stockende Versteigerungen

Wo könnte man die Weltpremiere des spektakulär restaurierten BMW 507 von Elvis Presley besser zelebrieren als in Pebble Beach? Aber nicht alles, was glänzt, ist auch Gold. Einige Oldtimer bleiben bei den Auktionen hinter den Erwartungen. So geht ein 1990er Ferrari Testarossa statt für 270'000 «nur» für 150'000 Dollar weg. Das gleiche Schicksal erleidet mit dem 1955er Jaguar D-Type ein Le Mans Sieger. Bei einem erwarteten Preis von 20 bis 25 Millionen Dollar kam er für «lediglich» 19,8 Millionen unter den Hammer – womit er immer noch das teuerste je versteigerte Auto Grossbritanniens ist.

Der Jaguar D-Type von 1954 ist mit einem Preis von 19,8 Millionen Dollar das teuerste je versteigerte Auto von Grossbritannien.
Foto: Stefan Grundhoff

Unaufhaltbare Enthusiasten

Während beim Concours de Lemons die abgefahrensten Schrottkisten zu bestaunen sind, strömen Tausende zu den Klassik-Autorennen auf die Rennstrecke von Laguna Seca. Immer bedeutender wird Legends of Autobahn mit Fahrzeugen aus Deutschland. Nur mit Mühe dabei sind Tim Wilson und sein düster verrotteter 02 BMW: «Als ich in Pennsylvania gestartet bin, ist mir nach 60 Meilen das Getriebe um die Ohren geflogen.» Also: Nochmals umkehren und das Getriebe wechseln. Wilson braucht seinen Klassiker im Alltag wie Thomas Uniak seinen dunkelgrünen Mercedes SL 280 von 1969.

Der 02 BMW von Tim Wilson gelangte nach einem Fehlstart doch noch von Pennsylvania nach Kalifornien.
Foto: Stefan Grundhoff

Auch aufregende Studien der Hersteller wie der Mercedes-Maybach 6, der Cadillac Escala oder der Lamborghini Centenario Roadster dürfen nicht fehlen. Höhepunkt war aber der Concours d'Elegance am Sonntag, mit dem die Autowoche ihren Abschluss feierte.

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