Grossprojekt Circubat für Akku-Kreislauf
Die Schweiz macht Elektroautos sauberer

Mit dem Forschungs-Grossprojekt Circubat könnte die Schweiz zum Recycling-Pionier für Elektroauto-Batterien werden: Das von der Berner Fachhochschule geführte Projekt will mit namhaften Partnern von Empa bis zur Post einen Akku-Kreislauf etablieren.
Publiziert: 03.04.2022 um 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.04.2022 um 13:07 Uhr
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Auch wenn Studien belegen, dass E-Autos trotz Akkus grüner sind: Die Batterien bieten noch enormes Potenzial bei der Ökobilanz.
Foto: Mercedes-Benz
Timothy Pfannkuchen

Weltweit laufen derzeit Anstrengungen, den Kreislauf bei den künftig unzähligen Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos zu schliessen: Jeder E-Auto-Hersteller, jeder Akkubauer und unzählige Grossunternehmen und kleine Start-ups sind an dem Thema dran. Zwar gilt Experten als gesichert, dass E-Autos trotz des Akkus ökologischer sind. Aber Umweltsünden oder eine Rohstoffknappheit wären fatal.

Nach einzelnen Schweizer Institutionen wie der Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und einheimischen Firmen wie Kyburz (mit eigener Akku-Recyclinganlage) oder Librec widmet sich nun das Forschungs-Grossprojekt Circubat dem Thema, bewilligt von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung (Innosuisse) und in Federführung der Berner Fachhochschule (BFH).

2026 zum Akku-Kreislauf

Ambitioniertes Ziel: Bis in vier Jahren soll ein ökologisches Kreislauf-Business-Modell für Lithium-Ionen-Akkus aus E-Fahrzeugen stehen. «Das verbessert die Ökobilanz von E-Fahrzeugen», sagt Circubat-Projektleiter und BFH-Professor Andrea Vezzini, «stellt Speicher für die Energiewende zur Verfügung und spart Ressourcen.» Und bringt die Schweiz in die erste Reihe der Recycling-Pioniere!

Beteiligt sind sieben Forschungsinstitutionen: Neben der BFH als Projektleaderin und der Empa das Neuenburger Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique CSEM, Uni St. Gallen (HSG), Ostschweizer Fachhochschule (OST), der Switzerland Innovation Park Biel und die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL).

24 namhafte Firmen dabei

Als «Umsetzungspartner» machen sage und schreibe 24 Firmen und Institutionen mit, von Tech-Riesen wie der Bühler-Gruppe über Start-ups, vom Carsharing-Anbieter Mobility über die Schweizer Post oder Lidl und Touring Club Schweiz (TCS) bis zur Stiftung Recycling von Auto-Schweiz. Auch Fahrzeughersteller machen mit, um einen Kreislauf zu etablieren, darunter etwa E-Force, Kyburz oder Thömus.

Das Projekt Circubat sucht nun in allen «Lebensabschnitten» der Batterien nach ebenso grünen wie sozialen und rentablen Lösungen, von längerer Lebensdauer zu Beginn dank optimiertem Laden oder einfacherer Reparatur über den Einsatz als stationäre Speicher bis zur Wiederverwertung zwecks Rohstoffen für neue Akkus.

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