«Goodwood Festival of Speed 2016»
Wild, wilder, Goodwood!

200'000 gut gelaunte Besucher und keine Spur von Brexit: Mit viel Prominenz stieg im Süden Englands zum 24. Mal das «Goodwood Festival of Speed».
Publiziert: 27.06.2016 um 12:04 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 19:46 Uhr
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«Goodwood Festival of Speed 2016»
Foto: Andreas Engel
Marcel Sommer

Brexit und wechselhaftes Wetter konnten den Spass kein bisschen trüben: Am Wochenende fand im Süden Englands das «Goodwood Festival of Speed» statt.

1500 PS stark: Der Porsche 917/30 am Start des Goodwood-Bergrennens.
Foto: Marcel Sommer

Beim Muss für jeden britischen Autofan traten Rennidole in millionenteuren Boliden zum Wettkampf gegen die Zeit an. Daneben präsentierten Hersteller aus der ganzen Welt ihre Neuheiten und Oldtimer.

Dabei sein ist – nichts!

BMW-Vorstandsmitglied Ian Robertson gebührte mit Gastgeber Lord March die Ehre, das Rennsport-Wochenende mit einem 1957er BMW 507 zu eröffnen. Mit dem BMW Z4 GT3 stellte der Ex-F1-Fahrer Alex Zanardi danach einen wesentlich sportlicheren BMW im Renntempo vor.

Selbst Oldtimer werden in Goodwood mit Vollgas über die Rennstrecke gejagt.
Foto: Andreas Engel

Dabei sein ist alles? Natürlich nicht! Sobald Rennfahrer auf dem Fahrersitz eines Sportwagens Platz nehmen und die Zeit gestoppt wird, erscheint dieser Satz etwa so ehrlich wie der Schmerzensschrei eines Fussballers nach einem Foul.

«Es ist einfach unglaublich, wie hier mit Millionen Pfund teuren Schätzen Millimeter knapp an alten Mauern vorbeigerast wird», fasst es F1-Fahrer Jenson Button zusammen.

Gegen die Wand

Neben Button waren auch die Mercedes-F1-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg am Start. Sie gaben dem Mercedes W05 Hybrid ordentlich die Sporen. Porsche setzte ebenfalls auf erfahrene Rennfahrer: Brian Redman und Richard Attwood fuhren in bis zu 1500 PS starken Oldtimern um die Bestzeit. Redman übertrieben es dabei aber etwas und setzte seinen Porsche 917 P/A gegen die Wand!

Mehr quer als geradeaus ging es zur Sache, als die Rallye-Asse in ihren WRC- oder sonstigen Rennwagen von der Kette gelassen wurden. Drift-Legende Ken Block peitschte in seinem 2015er Ford Fiesta RX43 (650 PS/900 Nm) in 1,8 Sekunden auf Tempo 100!

Wildes Goodwood: Stunt-Fahrer Terry Grant fährt im Jaguar F-Pace auf zwei Rädern.
Foto: Marcel Sommer

Was die Fahrer-Prominenz wurmen dürfte: Die 1999 von Nick Heidfeld im McLaren MP4-13 aufgestellte Rekordzeit von 41,6 Sekunden blieb auch dieses Jahr ungeschlagen.

Strassentaugliches und Abgehobenes

Auch strassentaugliche Autos gab es zu bestaunen: Gar Weltpremiere feierte der Volvo V60 Polestar.

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Die strassentauglichen Neuheiten in Goodwood: Der Volvo V60 Polestar...
Foto: Marcel Sommer

Ebenfalls zu den Neuheiten auf der Strecke gehörte der 585 PS starke Mercedes-AMG GT R (übermorgen Mittwoch auf blick.ch).

Die «Red Arrows»-Flugstaffel im Formationsflug über dem Himmel von Goodwood.
Foto: Marcel Sommer

Einen ziemlich abgehobenen Schlusspunkt bildete die Flug-Show der «Red Arrows». Mit waghalsigen Manövern sorgten die Jet-Piloten über dem Himmel von Goodwood für einen weiteren Höhepunkt an der «grössten Grill-Party der Welt».

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