Offenes Fahrvergnügen für wenig Geld? Nichts leichter als das. Auf Autoscout24 gibts rund 1400 Cabrios für weniger als 10'000 Franken. Denn: Als die grossen Hersteller nocht nicht voll auf SUVs abfuhren, gabs auch in den kleineren Segmenten zahlreiche offene Modelle von Fiat, Ford, Mini, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot oder Renault.
Aber auch grössere Cabrios wie Saab 900 SE und 9-3, Volvo C70 sowie Chrysler Stratus, Sebring und Le Baron finden sich für weniger als 10'000 Franken. Dazu kommen Audis, BMWs und Mercedes bis zur Mittelklasse mit A4 Cabrio, CLK und offenem 3er. Selbst Fans sportlicherer Cabrios müssen nicht allzu tief in die Tasche greifen.
Von Mazda MX-5 über MG TF, Alfa Romeo Spider oder Toyota MR2 und Supra Targa findet sich alles bis hin sogar zu gebrauchten Porsche Boxster. Und für welches Cabrio soll man sich nun entscheiden? Wie wärs mit ein paar Modellen, die man längst nicht an jeder Ecke sieht?
Unter 1000 Franken
Von 1990 bis 1995 baute Nissan das Sportcoupé 100 NX. Sein Dach liess sich in Teilen wie einst beim Porsche 911 Targa herausnehmen. So fühlte man sich im 100 NX frei wie im Cabrio, obwohl der Überrollbügel durch einen Mittelsteg mit der Frontscheibe verbunden blieb. Gebraucht sind die Nissans für Sonnenanbieter schon ab 500 Franken zu finden. Besser erhalten werden rund 9000 Franken fällig.
1000 bis 2500 Franken
Mit Toyota Paseo, Renault R19 Cabrio, Opel Kadett Cabriolet und Ford Mercury Xr2 finden sich in dieser Preisklasse gleich vier Raritäten. Vor allem letzterer ist sehr selten – weil nie offiziell in Europa angeboten. In Australien als Ford Capri gebaut, platzierte Ford-Tochter Mercury ihn in den USA als Konkurrenten des Mazda MX-5. Von dort schafften es einige Exemplare sogar nach Europa. Den fährt hier sonst niemand.
2500 bis 5000 Franken
Von 1992 bis 1995 bot Kleinwagen- und Allradspezialist Suzuki die zweite Generation seines Swift als Cabrio an. Einer steht aktuell zum Verkauf. Aus derselben Zeit stammt ein offener Rover 216 – heute lebt die einstige britische Traditionsmarke in China weiter. Und aus den USA gibts mit dem 1999er Pontiac Sunfire Cabrio sowie dem 1988er Chevrolet Cavalier zwei weitere Raritäten.
5000 bis 7500 Franken
Das ist mal eine echte Einzelfertigung: Wie wärs mit einem Land Rover Range Rover von 1999 als Cabrio? Der Luxus-Geländewagen büsste sein Dach ein, das durch einen Überrollkäfig ähnlich dem Jeep Wrangler ersetzt wurde. Seltenheitswert haben der Opel Corsa Spider Irmscher von 1987 sowie der Fiat Ritmo 85 Bertone von 1989. Geheimtipp: Das coole Japan-Cabrio Daihatsu Copen, der bis 2010 vom Band lief – zuerst sogar als Rechtslenker wie auf dem Heimmarkt. Oder darfs auch was zum Basteln sein? Einfach für 6900 Franken zwei Opel Olympia Rekord von 1956 erstehen und das Cabrio mit den Ersatzteilen der Limousine wieder aufbauen.
Bis zu 10'000 Franken
Very british: der Sunbeam Alpine für 9500 Franken. Die britische Rootes-Gruppe baute den offenen Sportwagen von 1959 bis 1968 als Konkurrenten zum Austin Healy 100. Eine weitere Trouvaille kommt aus Italien: Unter all den neueren – und nicht so sehr geliebten – Alfa Romeo Spider (1994–2010) findet sich auch ein Kassiker von 1985 mit gerade einmal 85'000 Kilometern auf dem Zähler. Eine weitere Rarität ist der VW Buggy mit Mauron-Aufbau von 1965. Davon solls nur drei Stück in der Schweiz geben.