Auch nach über 50 Jahren ist der Ford Mustang immer noch heiss begehrt. Die neuste Generation wurde gerade erste bei der Wahl zum «Lieblingsauto der Schweizer 2016» auf den zweiten Platz gewählt. Es zahlt sich also offenbar aus, dass sich Ford optisch am ersten Mustang von 1964 bis 1966 orientiert hat. Dieser ist noch immer der Massstab. Nur sind gut erhaltene Exemplare des 50-jährigen Originals rar und der alten Technik wegen auch nicht besonders alltagstauglich.
Die US-Firma Revology aus Florida schafft da nun Abhilfe: Sie verpackt moderne Technik in Original-Mustang-Hüllen aus den 1960ern. Bei diesen Replicas handelt es sich um komplett neue Autos mit offizieller Ford-Lizenz. Optisch sind es aber Mustangs von 1965/66. Unter dem alten Blech wartet die Moderne mit Bluetooth-Anbindung fürs Smartphone, LED-Scheinwerfern und schlüssellosem Zugang. Für den Antrieb sorgt ein Fünfliter-V8. Er ist zwar deutlich moderner als der 60er-Jahre-Mocken, aber auch nicht jener aus dem aktuellen Mustang. Dieser hätte kaum in die Front der ersten Generation gepasst.
Wer jetzt schon den Wunschzettel für Weihnachten umschreiben will, bedenke: Die nur auf Bestellung produzierte Revology Mustang Replica kostet umgerechnet rund 120'000 Franken – ohne Transport und Zoll! Da ist ein gut erhaltener «echter» Mustang der ersten Generation mit Original-V8 für rund 30'000 Franken (Coupé) oder 50'000 Franken (Fastback und Cabrio) deutlich preiswerter – vorausgesetzt man findet einen und kann sich mit dessen Farbe anfreunden.
Übrigens könnten schon bald weitere nachgebaute Klassiker erhältlich sein. Die US-Behörden haben eben ihre Bestimmungen für Replicas gelockert.