Der Ferrari 458 Italia ist eine Fahrmaschine erster Güte. Lässt sich das noch steigern? Ferrari meint ja und schickt den 458 Speciale ins Rennen. Radikaler und nur auf eines ausgelegt: noch mehr Fahrspass. So wird bereits das Cockpit zum Rennanzug aus Karbon, Alu und Alcantara samt Schalensitzen. Ein Radio gibts nur auf Wunsch. Braucht es auch nicht, denn die Musik spielt direkt hinter dem Fahrer. Der bekannte 4,5-Liter-V8 wurde nochmals geschärft. Er dreht nun bis 9000 U/min und leistet 605 PS (+35 PS). Dem nicht genug: Das Doppelkupplungsgetriebe schaltet um bis zu 40% schneller und das Auto wurde um 90 kg abgespeckt (Leergewicht 1290 kg). Unter Anderem dank der Bremsanlage aus dem Über-Sportler „La Ferrari“. Der Speciale soll aber nicht nur geradeaus pfeilschnell sein (0-100 km/h in 3,0 s, Spitze über 325 km/h), sondern auch in Kurven. Dafür gibts neu entwickelte Reifen und Stossdämpfer, aber auch an der Aerodynamik wurde gearbeitet: Zusätzliche Klappen an der Front und im Heckdiffusor optimieren den Luftstrom und sorgen für viel Abtrieb und wenig Luftwiderstand. Klingt sehr nach Rennstrecke, doch der Speciale soll vor allem auf Landstrassen Spass machen. Im „Schlechtweg-Modus“ gibt sich die Federung erstaunlich weich und sorgt für viel Traktion, ohne auch nur eine Spur an Präzision zu verlieren. Für das letzte Quäntchen Glück sorgt die neu entwickelte Elektronik. Sie greift nur ein, wenns wirklich nötig ist, lässt dem Fahrer also viel Spielraum. So zirkelt man den 458 Speciale spielerisch im leichten Dirft aus der Spitzkehre und wähnt sich im wahren Autofahrer-Himmel. Dieses Himmlische Vergnügen kostet allerdings satte 284 000 Franken, also gut 40 000 Franken mehr als der 458 Italia.