Benannt nach einem bekannten Physiker, der die Elektroindustrie geprägt hat. Fokussiert auf Elektroautos. Und mit dem klaren Ziel, die Autobranche zu revolutionieren. Nein, die Rede ist nicht von Tesla, sondern von Faraday Future. Das US-Start-Up-Unternehmen mit chinesischen Investoren ist wie Tesla in Kalifornien zu Hause.
Von Traumwerten...
Vor einem Jahr hat Faraday Future an der Elektronik-Messe CES in Las Vegas mit dem Elektro-Sportwagen FFZERO1 alle in Staunen versetzt. Schon ein Jahr später stellen die Amis heuer mit dem FF 91 ihr erstes Produktionsmodell vor. Dieses soll 1050 PS leisten. Das futuristische E-Auto mit SUV-Zügen soll in rund 2,5 Sekunden auf Tempo 100 jagen und über 700 Kilometer weit kommen.
...zu Fabelwerten?
An der heimischen Steckdose soll sich der FF 91 bei 240 Volt in 4,5 Stunden von 50 auf 100 Prozent laden lassen. Hochgerechnet wären das rund neun Stunden, um den 130-kWh-Akku zu laden. Während dies noch realistisch klingt, versetzt uns die Schnellladefähigkeit in Staunen: So soll mit entsprechender Ladetechnik der leere Akku des Faraday Future in weniger als einer Stunde wieder voll geladen sein.
Konnektivität
Da wirkt es glaubhafter, dass Kameras nicht nur unser Gesicht, sondern auch unsere Stimmung erkennen und entsprechende Musik abspielen. Durch die Gesichtserkennung wird das Auto auch aufgeschlossen und die Sitze, Klimaanlage etc. auf den Fahrer eingestellt. Dass der FF 91 selbständig parken kann, müssen wir Faraday Future wohl einfach glauben. Bei der Präsentation am Vorabend der morgen startenden CES (5. bis 8. Januar) funktionierte es aber nicht ...
Liquidität
Doch darauf gingen die Verantwortlichen ebenso wenig ein, wie auf die Gerüchte, wonach Faraday Future Geldsorgen habe. Stattdessen kündigten sie vollmundig an, der FF 91 komme schon nächstes Jahr auf den Markt. Für umgerechnet rund 5000 Franken lässt sich einer reservieren – natürlich sei der Betrag vollständig rückzahlbar.