Vor drei Jahren wurde die deutsche Traditionsmarke Borgward bei ihrem Comeback noch belächelt. Das Lachen dürfte vielen aber bald vergehen! Noch dieses Jahr startet Borgward dank der Finanzkraft chinesischer Investoren in Europa mit dem Verkauf des SUV BX7 TS. Und dies ist nur der erste Schritt. Aus der topmodernen Fabrik mit einer Jahreskapazität von 360'000 Fahrzeugen rollt mit dem BXi7 schon bald eine zusätzliche vollelektrische Version. Auf dem 1,1 Millionen Quadratmeter grossen Fabrikgelände durfte BLICK eine erste Runde mit dem noch getarnten E-Borgward drehen.
Bis zu 308 km Reichweite
Äusserlich unterscheidet sich der BXi7 nur durch wenige Details und in blau gehaltenen Designelementen vom herkömmlichen Zweiliter-Benziner-SUV mit 224 PS. Auch im Innern des Fünfplätzers weisen nur blaue Blenden auf den E-Antrieb (zwei E-Motoren, deren Kraft ohne Transferwelle direkt weitergeleitet wird) hin. Ein temperierter 50 kWh-Lithium-Ionen-Akku (das chinesisch-deutsche Unternehmen arbeitet bereits an Zink-Batterien) erlaubt 308 Kilometer Reichweite und kann an einer Wallbox mit bis zu 6,8 kW in sechs bis acht Stunden aufgeladen werden.
Chauffeur mit Handschuhen
Unser chinesischer Testfahrer – im blauen Übergewand mit blütenweissen Handschuhen – gehts erst geruhsam an. Nimmt er den Fuss vom Gas, beginnt der Allradler, der die Power je nach Untergrund (Sand, Schlamm, Asphalt) automatisch auf die Achsen verteilt, Energie zu rekuperieren. Gibt er aber Gas, schnellt der Borgward dank 270 PS und zweimal 220 Nm plötzlich vorwärts und drückt uns in die bequemen Sitze. Atemberaubend!
Fazit: Dieser E-Chinese hat Potenzial. Stimmt beim Verkaufsstart 2019 der Preis, könnte er so zur ernsthaften Tesla-Alternative werden.