Am Genfer Uno-Kongress über Künstliche Intelligenz (KI) war das jüngste «Dieselgate» (BLICK berichtete) ein «No-Comment»-Thema für den spürbar unter Druck stehenden Audi-CEO Rupert Stadler (54). Doch beim Thema KI blühte er regelrecht auf.
Kein Wunder: KI gilt als Schlüssel zur Zukunft, zu weniger Armut und Hunger – und zum autonomen Fahren. Zukunftsmusik? Von wegen: Der Google-Übersetzer lieferte, nutzte er keine KI zum Satzverstehen, nur Gestammel. Autonome Autos brauchen KI, weil simple «Ja/Nein»-Raster nie komplexe Situationen packen. Und Audi will da vorne dabei sein.
Zum Wohl der Gesellschaft
Die «grösste Transformation in unserem Bereich» nennt der Audi-Vorstandsvorsitzende lernende Autos – und stellte zum Expertentreffen seine Initiative «Beyond» vor: Zwei Jahre schon wächst das Wirtschafts- und Wissenschafts-KI-Netzwerk. Mit dabei sind etwa führende globale KI-Vordenker wie Jürgen Schmidhuber (54) vom IDSIA in Lugano.
Wozu? Um zu tun, was die Autobauer nicht können: ethische, rechtliche, soziale Fragen zu und den Umgang mit KI diskutieren. Und wie man Vertrauen schafft. Denn KI wird die (Arbeits-)Welt verändern. «KI muss dem Wohl der Gesellschaft dienen!», betont Stadler: «Roboter kaufen keine Autos. Das Ziel ist das perfekte Miteinander von Mensch und Maschine.»
BLICK: Herr Stadler, wann fahren wir autonom?
Rupert Stadler: Technologisch sind wir 2020 bis 2025 so weit. Man muss aber die Erwartungen dämpfen: Wir werden erst Kleinserien sehen, und dann wird es Schritt für Schritt reifen.
Wie lösen Sie das Dilemma, wenn Autos eines Tages entscheiden sollen, ob sie beim unausweichbaren Crash den Senior links oder das Kind rechts überfahren?
Die meistdiskutierte Frage – und ungelöst. Aber diese Diskussion lohnt sich, wenn wir jene 90 Prozent der Unfälle, bei denen menschliches Versagen die Ursache ist, klar reduzieren können.
Wenn alle autonom sind, wie differenziert sich Audi dann noch?
Das Nutzererlebnis wird premium sein, wir werden uns weiterhin deutlich unterscheiden. Autonome Autos geben freie Zeit zurück, und Zeit ist das wertvollste Gut der Zukunft.
Ist es nicht gefährlich, Knowhow etwa an Ihren KI-Partner, den Chiphersteller Nvidia, auszulagern?
Überhaupt nicht. Erst, wenn sich die besten Unternehmen zusammentun, nimmt eine Sache richtig Fahrt auf. Nehmen Sie den Kartendienst Here von BMW, Daimler – und Audi. Alleine schafft man das nicht, und solche Partnerschaften werden häufiger werden.
Ob Taxi- oder LKW-Chauffeur: KI wird Jobs kosten. Brauchts Grundeinkommen?
Das ist eine laufende gesellschaftliche Diskussion, aber wir sollten statt der Nachteile die Vorteile sehen. Die Jobs ändern sich – sie werden angenehmer! Angst ist unbegründet.
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Der Autor Issac Asimov (1920-1992) formulierte 1942 drei Roboter-«Gesetze», bekannt etwa durch die Verfilmung seines «I, Robot»: 1. Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen, auch nicht durch Nichtstun. 2. Ein Roboter muss Befehlen des Menschen gehorchen – ausser, es widerspräche dem ersten Gesetz. 3. Ein Roboter muss seine Existenz schützen, es sei denn, es widerspräche Gesetz 1 oder 2. Audi-CEO Stadler regte in Genf KI-angepasste Gesetze an: «1. Wir gehen basierend auf menschlicher Intelligenz mit KI um. 2. Roboter und Menschen dürfen einander nicht schaden, auch nicht durch Nichtstun. 3. Mensch und Roboter sollen einander auf der Basis jeweiliger Fähigkeiten unterstützen.»
Der Autor Issac Asimov (1920-1992) formulierte 1942 drei Roboter-«Gesetze», bekannt etwa durch die Verfilmung seines «I, Robot»: 1. Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen, auch nicht durch Nichtstun. 2. Ein Roboter muss Befehlen des Menschen gehorchen – ausser, es widerspräche dem ersten Gesetz. 3. Ein Roboter muss seine Existenz schützen, es sei denn, es widerspräche Gesetz 1 oder 2. Audi-CEO Stadler regte in Genf KI-angepasste Gesetze an: «1. Wir gehen basierend auf menschlicher Intelligenz mit KI um. 2. Roboter und Menschen dürfen einander nicht schaden, auch nicht durch Nichtstun. 3. Mensch und Roboter sollen einander auf der Basis jeweiliger Fähigkeiten unterstützen.»