Der erste HR-V war seiner Zeit weit voraus. Bei seiner Lancierung 1999 gab es das Segment der kleinen SUVs noch nicht und war auch nicht gefragt. Die Folge: Nach sechs Jahren stellte Honda die Produktion ohne Nachfolger wieder ein. Zehn Jahre später kehrt der HR-V mit einem deutlich dynamischeren Design zurück.
Innen ist der kleine Japaner modern und übersichtlich. Es gibt ein internetfähiges Multimediasystem mit 7-Zoll-Touchscreen, Notbrems- und Spurhalteassistent oder eine Berganfahrhilfe. Der unter dem Fahrersitz verbaute Tank sorgt für eine erhöhte Sitzposition des Fahrers sowie ordentlich Platz im Kofferraum (453–1026 Liter).
Im ab Oktober erhältlichen HR-V setzt Honda den aus dem Civic bekannten 1,6-Liter-Diesel mit 120 PS ein. Daneben steht ein komplett neuer 1,5-Liter-Benziner mit 130 PS und 155 Nm zur Verfügung. Dessen fehlendes Drehmoment ist auf den hügeligen Strassen ausserhalb Lissabons (P) aber leider zu spüren – und zu hören.
Den Benziner gibts wahlweise mit 6-Gang-Handschaltung oder CVT-Getriebe. Der grundsätzlich stufenlose Automat simuliert sieben Stufen und macht seine Sache bei unserer Fahrt durch die Stadt dank gefühlvollem Gasfuss gut. Die Schaltstufen sind spürbar und verhindern so meist das unangenehme Heulen.
In Europa bietet Honda den ab 22'500 Franken erhältlichen HR-V nur mit Frontantrieb an. 4x4 ist vorerst nicht angedacht. Darin sieht Oliver Martin, Marketingverantwortlicher von Honda Schweiz, keinen Nachteil: «Die meisten kleinen SUVs in der Schweiz werden ohne 4x4 verkauft.»