Stefan Weckbach strahlt: «Die Chance, das erste Elektroauto von Porsche mitzugestalten, hat man nur einmal im Leben.» Und der E-Modell-Baureihenleiter verspricht: «Das Fahrzeug wird ein Porsche – nur mit einem anderen Antriebsstrang.»
Dass der Mission E Cross Turismo gut im Saft steht, spüre ich schon beim ersten Kickdown. Ruckzuck sind 100 km/h erreicht. So schnell, dass die bei unserer Probefahrt Geleitschutz gebenden US-Cops verdutzt die Augenbrauen hochziehen. Mindestens 600 PS dürfte der Crossover (Porsche nennt ihn «CUV» - Cross Utility Vehicle) haben. Die Energie der mindestens 90 kWh grossen Batterie (genau will es Weckbach nicht verraten) soll für mehr als 500 Kilometer nach NEFZ-Zyklus reichen. «Wir haben die höchsten Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Batterie gestellt», sagt der Baureihenleiter.
Verschiedene Fahrmodi
Das Fahrwerk basiert auf dem des Panamera, ist auf das höhere Gewicht angepasst und zeigt, dass das Mantra «der E-Turismo ist ein Porsche, nur mit einem anderen Antriebsstrang» keine leeren Worte sind. Der CUV wird alles bekommen, was die Modelle mit einem konventionellen Antrieb schnell macht – angefangen bei der Hinterachslenkung bis hin zur präzisen Lenkung und der gut dosierbaren, standfesten Bremse. Darauf legen sie in Zuffenhausen grossen Wert. Die Fahrmodi reichen wie bei den Verbrennern von «Normal» bis «Individual». Ergänzt werden sie zusätzlich vom Modus «Range». Dort wird alles dem Energiesparen untergeordnet, wenn nötig auch die Leistung der Klimaanlage. «Vielleicht kommt noch ein Offroad-Modus dazu», verrät Weckbach.
Nette Gadgets
Beim Stromtanken springt der Deckel übrigens nicht einfach profan auf, sondern gleitet elegant und elektrisch unter den Kotflügel. Das wird sicher nicht das einzige Gadget bleiben, wenn der Mission E Cross Turismo vermutlich ab Ende 2020 in Serie gehen wird.