Thomas Duscha sagt schmunzelnd: «Sie werden sehen, da steht nicht nur ST drauf, da steckt auch ST drin.» Dann wünscht mir der Ford-Performance-Ingenieur gute Fahrt. Ich sitze am Steuer des von seinem Team entwickelten Focus ST, der bei uns im Spätsommer mit 280 PS und 420 Nm als Schrägheck-Fünftürer (ab 44'700 Fr.) oder Kombi (ab 46'700 Fr.) startet.
Extrem agiler Turbomotor
Der gegenüber dem Ford Mustang vom Performance-Team stark überarbeitete 2,3-Liter-Turbobenziner ist im Focus ST nicht wiederzuerkennen. Dank der sogenannten «Anti-Lag-Funktion» hängt er extrem spontan am Gas. Duscha erklärt: «Anti-Lag minimiert beim Hochschalten das Absinken des Ladedrucks, indem die Drosselklappen während des Gangwechsels auch dann noch kurz geöffnet bleiben, wenn der Fahrer vom Gas geht.» So spurtet der Focus ST in 5,7 Sekunden auf Tempo 100 und weiter auf 250 km/h Spitze. Untermalt wird das Ganze von einem nicht aufdringlich, aber sportlich komponierten Sound.
Begeisterndes Fahrverhalten
Was Duscha eingangs meinte, spüre ich nun bei meiner Testfahrt durchs praktisch autoleere Hinterland der Côte d’Azur. Das Zusammenspiel des drehmomentstarken, extrem spontan reagierenden Motors mit dem ideal übersetzten 6-Gang-Getriebe, dem Sportfahrwerk und der elektronischen Dämpferregelung CCD, die sich alle zwei Millisekunden dem Fahrzustand anpasst, ist begeisternd. Trotz teils feuchter Strassen hat der Fronttriebler keine Mühe, seine Leistung ohne Traktionsverlust und durchdrehende Räder auf den Asphalt zu kriegen. Dabei bleibt das Fahrverhalten auch in sehr flott gefahrenen Kurven stets neutral.
Selbst nach über 400 gefahrenen Kilometern steige ich am Ende entspannt und nur sehr ungern aus den bequemen Recaro-Sportsitzen und pflichte Ford-Entwickler Thomas Duscha bei: «Da steht tatsächlich nicht nur ST drauf, da steckt auch ST drin.»
In Zeiten von Klimawandel-Diskussionen und CO2-Grenzwerten stellt sich die Frage, weshalb Ford ausgerechnet jetzt ein neues Spassmobil mit 280 PS und einem Verbrauch von 7,9 Litern (179 g/km CO2) lanciert. Und offenbar hat man auch bei Ford Angst vor dem eigenen Mut. Jedenfalls gibts zum Verkaufsstart neben dem beschriebenen Focus ST EcoBoost auch den sparsameren Zweiliter-Turbodiesel EcoBlue. Diese Focus-ST-Variante leistet «nur» 190 PS und 400 Nm, beschleunigt in 7,6 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 220 km/h. Dafür liegt der Verbrauch bei nur 4,8 l/100 km bzw. 125 g/km CO2. Logisch, hofft Ford Schweiz mit Blick auf die ab 2020 geltende neue CO2-Limite von 95 Gramm, mindestens so viele ST-Diesel wie ST-Benziner zu verkaufen. Bei einem Preisunterschied von nur 2500 Franken zu Gunsten des Diesels allerdings wohl eher ein frommer Wunsch.
In Zeiten von Klimawandel-Diskussionen und CO2-Grenzwerten stellt sich die Frage, weshalb Ford ausgerechnet jetzt ein neues Spassmobil mit 280 PS und einem Verbrauch von 7,9 Litern (179 g/km CO2) lanciert. Und offenbar hat man auch bei Ford Angst vor dem eigenen Mut. Jedenfalls gibts zum Verkaufsstart neben dem beschriebenen Focus ST EcoBoost auch den sparsameren Zweiliter-Turbodiesel EcoBlue. Diese Focus-ST-Variante leistet «nur» 190 PS und 400 Nm, beschleunigt in 7,6 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 220 km/h. Dafür liegt der Verbrauch bei nur 4,8 l/100 km bzw. 125 g/km CO2. Logisch, hofft Ford Schweiz mit Blick auf die ab 2020 geltende neue CO2-Limite von 95 Gramm, mindestens so viele ST-Diesel wie ST-Benziner zu verkaufen. Bei einem Preisunterschied von nur 2500 Franken zu Gunsten des Diesels allerdings wohl eher ein frommer Wunsch.