Beim Diesottomotor, der die Vorteile eines Diesels (Sparsamkeit, höheres Drehmoment) und eines Benziners (saubere Verbrennung, weniger Abgase) verknüpft, galt die Selbstentzündung des Luft- und Benzingemischs im Zylinder lange als unkontrollierbar. Nun will Mazda, wo man einst bereits dem Wankelmotor zur Serienreife verhalf, die clevere Antriebskombination 2019 als dritte Motorenvariante neben Benziner und Diesel unter dem Namen Skyactiv-X anbieten.
Spritsparen leicht gemacht
Cleverer Marketing-Schachzug nach VWs Dieselaffäre? Viel Luft, nichts dahinter? Nein, denn die äusserlich unauffälligen Prototypen auf Mazda-3-Basis machen bei der exklusiven Testfahrt einen sehr guten Eindruck. Dabei liegen noch zwei Jahre Feintuning am Motor vor den Ingenieuren – beeindruckend! Der Zweiliter-Benziner (Ziel: 190 PS, 230 Nm!) ist sehr laufruhig und lässt sich – schade fast fürs knackige Mazda-Schaltgetriebe – extrem schaltfaul fahren. Und ohne Anpassung des Fahrstils spare ich auf der ersten Runde im Skyactiv-X bereits über 14 Prozent Sprit – einfach so!
Kompliziert, aber viel Fahrspass
Mazda verspricht sogar 20 bis 30 Prozent mehr Effizienz. Denn der Skyactiv-X-Motor kann auch einen äusserst mageren Benzin-Luft-Mix mit doppelt so viel Luft wie bisher kontrolliert verbrennen und braucht daher weniger Sprit! Statt 14,7:1 ist neu gar ein Verhältnis von 36,8:1 möglich. Und für die Fälle, in denen es doch eine externe Zündung braucht, erfolgt diese über die auch als Kontrollfaktor funktionierende Zündkerze. Klingt vielleicht kompliziert, fährt sich aber bereits jetzt hervorragend und bietet vor allem mehr Drehmoment und somit mehr Fahrspass als herkömmliche Benziner.