Erste Fahrt im Jaguar I-Pace
Endlich eine Antwort auf Tesla

BLICK fährt Jaguars erstes Elektroauto I-Pace im Gelände, auf der Strasse und der Rennpiste. Und ist begeistert!
Publiziert: 04.06.2018 um 18:13 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:25 Uhr
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Jaguar I-Pace
Foto: Werk
Raoul Schwinnen

Lange liessen sie Tesla gewähren. Nun schlagen die renommierten Autohersteller zurück. Jaguar macht den Anfang und lanciert nächsten Monat mit dem I-Pace sein erstes, rein elektrisches Modell. Weitere Hersteller wie Audi (e-Tron) oder Mercedes (EQC) folgen bald.

Offroadpisten oder auch Wasserdurchfahrten sind für den Elektro-Jaguar kein Problem – unter anderem dank bis zu 50 cm Wattiefe.
Foto: Werk

Obwohl die Entwicklung des Jaguar I-Pace auf einem weissen Blatt Papier begann (heute eine Seltenheit), dauerte es nur vier Jahre bis zum fertigen Produkt. Und dieses kann sich sehen lassen: Elegante Karosserie, bis zu 22 Zoll grosse Räder und langer Radstand mit ordentlich Bodenfreiheit – kurz ein trendiger Crossover. «Die im Fahrzeugboden verbauten Akkus und die an jeder Achse mit integrierten Antriebswellen verbauten Elektromotoren erlaubten uns dieses dynamische Design», erklärt der Projektverantwortliche Wolfgang Ziebart.

Der Jaguar I-Pace glänzt mit einer Laderaumkapazität von bis zu 1453 Litern.
Foto: Werk

Vorteil: Platzverhältnisse wie in der noblen XJ-Limousine bei deutlich kompakteren Dimensionen. Dazu eine ideale Gewichtverteilung und ein niedriger Fahrzeug-Schwerpunkt – prima für die Fahrdynamik.

Grosser Akku für grosse Reichweite

Wichtig im Prestige-Duell gegen Tesla: Der 90 kWh-Akku und die zwei E-Motoren des I-Pace generieren 400 PS und 696 Nm (0-100 km/h in 4,8 s, Spitze 200 km/h) und bieten gemäss strengerem WLTP-Messzyklus eine Reichweite von bis zu 480 Kilometern.

Sehr elegant und gut verarbeitet: das Cockpit des I-Pace.
Foto: Werk

Was bei der ersten Probefahrt am meisten verblüffte: die Vielseitigkeit des I-Pace. Fast wie ein Land Rover klettert der Elektro-4x4 steilste Offroadpisten hoch und watet bis 50 cm Tiefe durchs Wasser. Dennoch fährt er sich auf der Rennstrecke dank kaum schwankender Karosserie und viel Drehmoment wie ein richtiger Jaguar-Sportwagen.

Stolzer Preis

Wie das Model X von Tesla hat auch der Jaguar I-Pace mit 82'800 Franken einen stolzen Preis. Obwohl das erste Kontingent von 80 Fahrzeugen für die Schweiz bereits ausverkauft ist, dürfte es beim in Graz (A) bei Magna Steyr gebauten I-Pace aber nicht zu jahrelangen Wartezeiten wie beim Tesla Model 3 kommen.

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