Das passiert eher selten. Während ich am Rotlicht warte, bleiben die Fussgänger mitten auf der Strasse stehen, um das Auto zu fotografieren. Kein Wunder: Der BMW i8 Roadster ist ein echter Blickfang. Schon das kürzlich überarbeitete Coupé des Plug-in-Hybrid-Sportlers sorgte mit seinem futuristischen Design für Aufsehen – und jetzt setzen die Münchner mit der Cabrio-Version noch eins drauf.
Das Tür-Geheimnis
Besonders stolz ist BMW darauf, dass auch der offene i8 über Flügeltüren verfügt. «Wir haben bei Vorab-Testfahrten auf versteckten Parkplätzen die Autos gewechselt, um nicht schon zu verraten, dass wir auch beim Roadster die Flügeltüren beibehalten werden», verrät BMW i-Chef Robert Irlinger schmunzelnd. Die Türen sehen zwar cool aus, die A-Säule wird dadurch aber extrem breit und nimmt dem Fahrer viel Sicht beim Abbiegen und in Kurven.
Immerhin ist das Einsteigen bei offenem Dach einfacher als beim Coupé. Im Gegensatz zum Coupé gibts beim Roadster keine hinteren Notsitze. Dieser Platz wird fürs in 15 Sekunden elektrisch öffnende Stoffverdeck benötigt. Dafür gibts hinter den Sitzen ein 100 Liter grosses Ablagefach – praktisch etwa für Reisetaschen.
Elektro-Fortschritt
Der 375 PS starke Plug-in-Hybrid (0-100 km/h in 4,6 s, Spitze 250 km/h) kombiniert den E-Motor weiterhin mit einem Dreizylinder-Benziner. Dessen künstlicher Sound enttäuscht bei stolzen Preisen ab 177'900 Franken (Coupé 159'900 Fr.). Die Kapazität des Akkus konnten die BMW-Ingenieure bei gleicher Grösse um 70 Prozent erhöhen! Damit schaffen der i8 Roadster und das Coupé rein elektrisch nun 53 statt nur 35 Kilometer wie zuvor und lassen sich im Alltag nun deutlich öfters als reiner Stromer bewegen.
Der Fahrspass dagegen ist geblieben – vor allem auf kurvenreichen Passstrassen, wo der Plug-in-Sportler präzise einlenkt und mit E-Power unwiderstehlich aus den Kurven beschleunigt.