Manchmal sorgen Kleinigkeiten für die grosse Überraschung. Im frischen Seat Ibiza kann man dem neuen Multimediasystem gar Symbole beibringen. «Zeichnet» man die mit dem Finger auf den Touchscreen, wird eine Funktion aktiviert. So wird etwa ein Herz zum Anruf beim Schatz, ein Smiley zum Naviziel. Zwar nur für Samsung-Eigner, aber auch andere Handys geniessen im Ibiza jetzt das volle, moderne Smartphone-Vernetzungsprogramm.
Aber der Reihe nach: Bereits 2012 optisch aufgefrischt, bleibt das Äussere des seit 2008 gebauten Ibiza (Fünftürer, Dreitürer SC, Kombi ST) fast unberührt. Ausnahme: Schon die Basis linst mit LED in die Tagfahrlichtwelt; fetzige Stylingpakete bringen Farbe an Grill, Felgen, Spiegel, Sitze und die Lüftungsdüsen des neuen, viel nobleren Armaturenbretts.
Sieht cool aus, brauchts aber an sich natürlich nicht. Umso mehr die neuen Motoren, etwa 1.4-Dreizylinder-TDI, 1.4-Benziner-TSI mit 150 PS und Zylinderabschaltung – und den neue Einliter-Dreizylinderturbo (95 oder 110 PS), den wir fahren. Unerwartet lebendig, noch unerwarteter leise. Mehr Motor brauchts im Ibiza nicht. Nur den Werksverbrauch von 4,2 l/100 km darf man anzweifeln: Im Alltag dürfte es deutlich mehr sein.
Keine Zweifel löst das sanftere Fahrwerk samt neuer Lenkung aus: gewohnt sportlich, nur viel geschmeidiger. Schade, dass der Ibiza aussen nicht verrät, was er innen neu kann. Aber wen scherts, wenns cool aussieht und ab Mitte Juli ab 13'390 Franken günstig ist?