Besonders erfolgreich war der 5er GT bei uns nicht. Und Projektleiter Claus-Otto Griebel macht keinen Hehl daraus, dass auch sein Nachfolger, der 6er GT, in erster Linie auf den für BMW so wichtigen US- und China-Markt zielt. Doch mit seinem abgewandelten Konzept, mehr elegantes Coupé statt pummeliger Limousine, dürfte der 6er GT auch bei uns auf mehr Gegenliebe als sein Vorgänger stossen.
Mit Gestensteuerung
Mit 5,09 Metern ist der 6er GT fast zehn Zentimeter länger als sein Vorgänger, aber über zwei Zentimeter flacher und auch fast 150 Kilo leichter. Das ergibt dank langer Motorhaube und sieben Zentimeter tiefer liegendem Heck eine gestrecktere, klar elegantere Form und ein agileres Fahrverhalten. Für Fahrkomfort sorgen die serienmässige Hinterachs-Luftfederung mit automatischer Niveauregulierung und weitere optionale Annehmlichkeiten wie etwa Allradlenkung oder Gestensteuerung zur Bedienung von Navi, Klima und Radio. Dazu eine nette Episode am Rande: Bei unserer Probefahrt erklärte ich als Beifahrer meinem Chauffeur offenbar etwas gestenreich den Weg, worauf das Radio plötzlich immer lauter wurde. Merke: Für viel mit den Händen sprechende Beifahrer ist die Gestensteuerung keine Offenbarung…
Fahrfreude und viel Komfort
Eine Offenbarung dagegen ist die beeindruckende Balance aus Fahrfreude, Reisekomfort und Funktionalität beim 6er GT. Für Fahrfreude sorgen neben dem Allradantrieb auch der bereits bekannte Dreiliter-Sechszylinder-Benziner (640i mit 340 PS, 450 Nm, 7,7 l/100 km) sowie der Dreiliter-Sechszylinder-Diesel (630d mit 265 PS, 620 Nm, 5,5 l/100 km), beide gekoppelt an die ebenfalls bewährte 8-Gang-Steptronic-Automatik. Mit Komfort verwöhnen die bereits erwähnte Luftfederung und diverse, allerdings meist optionale Fahrassistenzsysteme sowie LED-Lichttechnik. Und für mehr Funktionalität sorgen beim 6er GT der gegenüber dem Vorgänger deutlich grössere Kofferraum (610 bis 1800 Liter). Die Preise der zum Verkaufsstart erhältlichen 630d xDrive GT bzw. 640i xDrive GT starten ab 86 100 bzw. 87'400 Franken.