Ein SUV für die Rennpiste? Seit dem ersten Porsche Cayenne ist auch das keine Illusion mehr – zu gross ist der Boom der hochgebockten Alleskönnenwoller. Neuestes Derivat der sportlichen SUV ist der Alfa Stelvio Quadriofoglio. Und der zeigt schon vor seinem offiziellen Start mit einem Rundenrekord für Serien-SUV auf dem Nürburgring, was in ihm steckt.
Neue SUV-DNA
Für die Testfahrt schickt uns Alfa in die Wüste: In der Nähe von Dubai (VAE) können wir den 510 PS starken Stelvio über eine Passstrasse jagen. Zu Beginn belassen wir Alfas DNA-Schalter (Dynamic, Normal, Advanced Efficiency) in Normalstellung – und staunen über das hohe Komfortlevel des Fahrwerks. Erst auf «D» strafft der SUV die Dämpfer – und die Gasannahme des V6-Doppelturbo wird direkter.
Sportskanone
Unter Volllast röhrt der Stelvio aus der vierflutigen Sportauspuffanlage und knallt bei Gangwechseln der Achtgang-Automatik (bevorzugt über die fixen Alu-Schaltwippen) seine Kraft regelrecht raus. 3,8 Sekunden braucht der Stelvio bis Tempo 100 (Spitze: 283 km/h). Die Lenkung, die im normalen Stelvio fast zu direkt ist, passt hier perfekt.
Für Fahrer
Der hecklastig ausgelegte, 1830 Kio schwere Allradler schiebt bei zu forscher Gangart über die Vorderräder, was das System mit blitzschneller Drehmoment-Verteilung (maximal 600 Nm) aber gekonnt ausgleicht. Im Race-Modus (ESP aus) sind für geübte Fahrer auch Drifts möglich und der Sound wird nochmals giftiger. Einzige Kritik: Infotainment und Fahrassistenten sind im Vergleich zur Konkurrenz verbesserungswürdig – schliesslich zahlen Kunden für den Quadrifoglio mindestens 104'500 Franken.