Johann Kistler hat sich mit Leib und Seele den BMW-X-Modellen verschrieben. Selbst in seinem linken Ohrläppchen glänzt ein silbernes «X». Der 62-Jährige ist Produktionsleiter für die neue, vierte Generation des BMW X5. Sie rollt noch dieses Jahr im amerikanischen BMW-Werk Spartanburg vom Band und kommt ab dem 24. November in die Schweiz.
Etwas bulliger gestylt
Der X5 ist nicht nur BMWs erster SUV, er ist auch der absolute Verkaufs-Hit der X-Modelle. Über 2,2 Millionen Stück wurden seit 1999 weltweit verkauft. Und bis anfangs Juni waren es alleine dieses Jahr in der Schweiz noch 738 Stück vom aktuellen X5. Kein Wunder bei so grosser Beliebtheit, dass sich die vierte Generation X5 optisch nicht allzu sehr verändert hat. Der Kühlergrill samt aktiver Luftklappensteuerung fällt künftig grösser aus und ist vor allem in die Höhe gewachsen. Das macht die ganze Front wuchtiger und bulliger. In den schmalen Scheinwerferschlitzen sorgen optional Laserstrahler für gute Sicht. Statt 300 Meter weit wie bei LEDs, reicht das Laserlicht bis 500 Meter weit.
Längs nur leicht gewachsen
Die Dimensionen haben sich ebenfalls kaum geändert: Die Länge beträgt 4,92 m (plus 36 mm), die Breite 2,00 m (plus 66 mm) und die Höhe 1,75 m (plus 19 mm). Auch der Radstand ist mit 2,98 m (plus 42 mm) gewachsen, nur das Gewicht wird sich wohl nicht wesentlich vom aktuellen Modell unterscheiden. Deutlich zugelegt hat der neue X5 aber beim Komfort. Optional gibts ihn etwa mit Luftfederung an beiden Achsen. Die Höhe über Boden kann per Schalter an der Mittelkonsole über fünf Level und insgesamt 80 mm verändert werden.
Nette Gimmicks im Heck
Der Laderaum lässt sich durch Umklappen der zweiten Reihe von 645 Liter auf 1860 Liter erweitern – auch das entspricht weitgehend den aktuellen Werten. Allerdings hat BMW dem neuen X5 ein paar nette Gimmicks ins Heck gebaut. Die Klappe etwa lässt sich zweigeteilt öffnen. Vorbei zudem die Zeit, als man das Abedeckrollo ausbauen und irgendwo in der Garage verstauen musste. Auf Knopfdruck verschwindet die komplette Abdeckung nun elektrisch im dafür vorgesehenen Staufach unterm Ladeboden.
Hübsche Digitalinstrumente
Im Innenraum wird der X5 ähnlich aussehen wie der künftige X7. Der Startknopf wandert vom Armaturenbrett auf die Mittelkonsole neben den Gangwahlhebel. Cupholder haben Kühl- und Warmhaltefunktion. Vor dem Fahrer zeigt sich ein digitales Display mit Tacho und Drehzahlmesser, dazwischen diverse Kennwerte oder die Navigation. Und je nach Fahrmodus verändert sich das Display: Rot als Grundfarbe für den Sport-Modus, Blau für Eco. Neben dem Fahrer-Display ist im Cockpit über der Mittelkonsole ein zweites, ebenfalls 12,3 Zoll grosses Display fürs Infotainment zu finden. Und das optionale Head-up-Display ist in den Dimensionen gewachsen und zeigt mehr Infos an.
Drei Motoren zum Start
Zum Marktstart am 24. November 2018 beginnt das Motorenangebot mit einem Reihensechszylinder-Benziner mit 340 PS und 450 Nm im X5 xDrive 40i sowie zwei Reihensechszylinder-Dieseln (X5 M50d mit 400 PS, 760 Nm und vier Turboladern (!) sowie X5 xDrive 30d mit 265 PS und 620 Nm). Alle Motoren erfüllen die Abgasnorm EU6d-TEMP und übertragen ihre Kraft serienmässig über ein 8-Gang-Steptronic-Getriebe auf die Strasse. Nicht in Europa angeboten wird ein neu entwickelter V8-Benziner mit 462 PS. Die Preise für den X5 starten ab 84'400 Franken.