Autofahrer werden (noch) nicht warm mit reinen Elektro-Autos: In der Schweiz kaufte im vorigen Jahr nur gerade jeder 25. Kunde keinen klassischen Verbrenner (4,2 Prozent Marktanteil inklusive Erdgas- und Wasserstoff-Antriebe).
«Angst-Reichweiten» sind passé
Tesla-Hype hin oder her: Es scheint, dass viele Autofahrer die emissionsfreie Technik noch nicht als ausgereift betrachten. Die Gründe für das Desinteresse am Elektroantrieb sind vielfältig. Hohe Preise und geringe Reichweiten stehen ganz oben auf der Nein-Liste.
Kontinuierliche Preissenkungen und Fortschritte bei der Akkutechnik sind aber schon spürbar. Selbst «Angst-Reichweiten» bei geringen Temperaturen gehören bei der neuesten Generation von E-Autos wie BMW i3, Nissan Leaf oder VW e-Golf der Vergangenheit an.
Induktion: der Durchbruch?
Ganz oben auf der Nein-Liste steht bei vielen potentiellen Kunden aber immer noch die mühsame Aufladung von Plug-in-Hybriden und E-Autos. Können sich Elektropioniere mit schweren Kabeln und langen Ladezeiten arrangieren, sieht das bei Kunden einer Luxuslimousine oder eines teuren SUV anders aus.
Hier soll das induktive Laden (siehe Box) den Elektrotrend ab 2017 weiter anheizen. Die meisten Hersteller und Zulieferer arbeiten seit Jahren an der Einführung dieser Technik.
Premium zuerst
Gerade die Premiumhersteller geben Gas in Sachen Induktion: Die Mercedes S-Klasse wird als Plug-In-Hybrid S 500e im Frühling 2017 optional mit einem induktiven Ladesystem ausgestattet. Mercedes arbeitet dabei intensiv mit der Konkurrenz zusammen. BMW will das System mit seinem kommenden 5er-PHEV bringen, Audi plant die Einführung mit dem Luxus-Crossover Q6 und VW mit der chinesischen Luxuslimousine Phideon spätestens bis 2018.
Die Autowelt ist gespannt, ob das induktive Laden die dösende Elektro-Nachfrage in Gang bringen kann – die Chancen stehen nicht schlecht.
Beim induktiven Laden von Autos wird Elektrizität berührungslos über ein Magnetfeld übertragen, das sich zwischen einer Ladeplatte im Boden sowie einer Sekundärspule im Fahrzeugboden bildet. Wie schon von Smartphones und Zahnbürsten bekannt, wird Energie berührungslos mit einer Leistung von bisher bis zu 7,2 kWh übertragen. Mit einem Wirkungsgrad von knapp 90 Prozent lässt sich die Batterie im Auto dadurch künftig effizient und komfortabel aufladen. Längerfristig sind sogar öffentliche Parkplätze denkbar, bei denen Autos während des Restaurant-Besuchs oder während dem Einkauf quasi automatisch zu neuen Kräften kommen.
Beim induktiven Laden von Autos wird Elektrizität berührungslos über ein Magnetfeld übertragen, das sich zwischen einer Ladeplatte im Boden sowie einer Sekundärspule im Fahrzeugboden bildet. Wie schon von Smartphones und Zahnbürsten bekannt, wird Energie berührungslos mit einer Leistung von bisher bis zu 7,2 kWh übertragen. Mit einem Wirkungsgrad von knapp 90 Prozent lässt sich die Batterie im Auto dadurch künftig effizient und komfortabel aufladen. Längerfristig sind sogar öffentliche Parkplätze denkbar, bei denen Autos während des Restaurant-Besuchs oder während dem Einkauf quasi automatisch zu neuen Kräften kommen.