Wenn junge Männer in Gruppen unterwegs sind, ist die Hemmschwelle, über die Stränge zu schlagen, oft niedriger. Das ist nicht nur im Ausgang so – sondern auch im Strassenverkehr. Dies zeigt eine neue Studie der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu. Wer in der Schweiz einen schweren Unfall baut, ist zwar in drei Vierteln der Fälle allein im Auto unterwegs. Bei fast jedem fünften Unfall sitzt jedoch ein Beifahrer mit im Fahrzeug.
Gefährlicherer Fahrstil
Besonders hoch ist laut der Studie das Unfallrisiko, wenn neben einem männlichen, jungen Autofahrer ebenfalls männliche Passagiere mit an Bord sind. Mit ein Grund: Manche Junglenker neigen zu einem gefährlicheren Fahrstil, wenn Gleichaltrige dabei sind. Einen ähnlichen Effekt, wenn auch etwas schwächer, ist bei jungen Autolenkerinnen messbar, wenn gleichaltrige Kolleginnen mit im Auto sitzen.
Frauen haben positiven Einfluss
Weibliche Passagiere und ältere Erwachsene hätten hingegen laut Studie einen positiven Einfluss auf junge Männer, weil diese dann tendenziell vorsichtiger fahren würden. Ausserdem liessen sich die Junglenker auch weniger durch Mobiltelefone ablenken. Bei angeregten Unterhaltungen kann dieser positive Effekt aber auch ins Gegenteil kippen, da sich die Reaktionszeit verlängern kann. Wenn die Gesprächspartner im Auto kritische Situationen erkennen, hilft eines am effizientesten: Das Gespräch kurz unterbrechen oder auf gut deutsch – einfach mal kurz die Klappe halten.
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