Durchleuchtet
Künstler röntgt Autos

So haben sie den Ferrari Daytona noch nie gesehen. Der englische Künstler Nick Veasey hat ihn geröntgt und zeigt uns so die inneren Werte des Klassikers.
Publiziert: 05.06.2015 um 12:20 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:52 Uhr
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Von Martin A. Bartholdi

Der englische Künstler Nick Veasey hat bei allem den Durchblick. Jedenfalls könnten seine Werke diesen Eindruck vermitteln. Die Kunst des 52-Jährigen ist die Röntgenfotografie. Er röntgt Gegenstände und erstellt hochaufgelöste Bilder daraus, die tiefe Einblicke erlauben.

Im Moment interessiert sich Veasey besonders für Auto-Klassiker und -Oldtimer. So hat er kürzlich einen Ferrari 365 GTB Daytona mit Röntgenstrahlen bestrahlt. Auch von einem Mini, VW Käfer und verschiedenen Motorrädern hat er bereits geisterhaft wirkende Aufnahmen gemacht.

Dabei schickt der Londoner allerdings meistens nicht die ganzen Autos in den Röntgenapparat, sondern nimmt sie auseinander und bestrahlt jedes Bestandteil einzeln. Die einzelnen Aufnahmen scannt er mit einem Trommelscanner aus den 1980er-Jahren ein, um sie am Computer zu einem ganzen Bild zusammenzusetzen.

Der englische Künstler hat auch schon einen Bus voller Fahrgäste oder eine Boeing 777 in ihrem Hangar «durchleuchtet». Um niemanden mit den potentiell tödlichen Strahlen zu gefährden, arbeitet er auf einer abgeschiedenen ehemaligen Spionagestation in Südengland.

Einige von Veaseys Werken sind aktuell gerade in der MB&F M.A.D. Gallery in Genf zu sehen, darunter der VW Käfer. Er selber ist immer wieder auf der Suche nach Oldtimern, um sie zu röntgen. Interessierte Oldie-Besitzer können sich über seine Internetseite www.nickveasy.com beim Künstler melden.

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