Die deutsche Regierung hat genug von den Schummeleien der deutschen Autokonzerne. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat sich die Konzernchefs Herbert Diess (VW) und Dieter Zetsche (Daimler) zur Brust genommen. Wie «Der Spiegel» schreibt, wollte Scheuer von VW-Boss Diess wissen, wie es sein könne, dass die Prüfer des deutschen Kraftfahrtbundesamtes nach über zwei Jahren Diesel-Affäre immer noch Manipulationen wie beim Audi A6 (BLICK berichtete) finden. Eine Erklärung blieb der Volkswagen-Lenker schuldig und beteuerte nur, für ihn sei es auch ärgerlich, wenn immer wieder Neues herauskomme.
Abgasbeschiss beim Mercedes Vito
Und seit letzter Woche sieht sich auch Mercedes wieder Manipulationsvorwürfen ausgesetzt. Der 1,6-Liter-Diesel mit Abgasnorm Euro 6 im Vito soll eine unzulässige Software haben, um die Abgasnachbehandlung abzuschalten. Das Bundesamt ordnete einen Rückruf von weltweit rund 4900 Fahrzeugen an. Hört sich nach wenig an, aber ein vergleichbarer Motor ist auch in den Massenmodellen C- und G-Klasse verbaut. Sollten auch sie die unzulässige Software enthalten droht ein Rückruf für über 600'000 Fahrzeuge – entsprechende Abklärungen beim Kraftfahrtbundesamt laufen bereits.
Mercedes droht mit Klage
Kein Wunder hat sich Mercedes sofort von jeglichen Manipulationsvorwürfen distanziert. «Die Funktionen sind Teil eines komplexen Abgasreinigungssystems, das eine robuste Abgasreinigung bei unterschiedlichen Fahrbedingungen und über die Nutzungsdauer eines Fahrzeugs sicherstellen soll», schreibt der Konzern in einer Stellungnahme und behielt sich rechtliche Schritt vor, um gegen die Vorwürfe vorzugehen.
Regierung greift härter durch
Das war Verkehrsminister Scheuer zu viel, und er zitierte Mercedes-Boss Zetsche diese Woche für ein Gespräch nach Berlin. Dabei verlangte der Verkehrsminister Klarheit zum Ausmass der Manipulationen und setzte Mercedes eine Frist: «Bei einem weiteren Treffen in 14 Tagen werden die konkreten Ergebnisse auf dem Tisch liegen.» Und auch beim Rückruf des Vito fordert Scheuer eine schnelle Klärung: «Bis zum 15. Juni erwarten wir eine technische Lösung inklusive Umsetzung, um die illegale Technik zu entfernen.» Nach den Wahlen und den langwierigen Koalitionsverhandlung traut sich die deutsche Regierung nun endlich, in der Diesel-Affäre härter gegen die deutschen Autokonzerne durchzugreifen. Wie hart, dürfte sich in zwei Wochen zeigen.
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