«Wir haben zahlreiche verschollene Fahrzeuge gefunden und wieder hergerichtet. 100 funktionsfähige Busse – vom T1 bis zum T4 – stehen in unseren Werkshallen», schwärmt Harald Schomburg, Mitglied des Markenvorstands von VW Nutzfahrzeuge und gleichzeitig Herr der Bullis. Er selbst fährt einen T3 Camper. Sein persönlicher Bulli-Liebling ist jedoch der T1 mit Doppelkabine in crème-weiss. Wird der VW Bus in vielen Ländern noch immer als Nutzfahrzeug eingesetzt, geniesst er bei uns schon fast Kultstatus. «Der Samba als Sammlerstück knackt mittlerweile die 120 000-Franken-Grenze», erwähnt Harald Schomburg galant in einem Nebensatz.
Damit die vielen Bulli-Fahrer und -Besitzer ihr automobiles Familienmitglied einer Schönheitskur unterziehen können, wurde bei VW extra die Abteilung Nutzfahrzeug-Oldtimer ins Leben gerufen. Auf rund 7000 Quadratmetern stehen im deutschen Hannover die konzerneigenen, gefundenen, aufgekauften und restaurierten Bullis. Daneben verfügt die Bulli-Klinik über einen Maschinenpark, der von der Blechbiegebank über Dreh- und Fräsmaschinen bis hin zur Lackiererei alles umfasst, was auch private Bullis wieder auf Vordermann bringen kann.
13 Mitarbeiter beschäftigen sich mit einfachen Inspektionen bis zu Vollrestaurierungen. Eine solche kann richtig ins Geld gehen. «Der Stundenlohn beträgt bei uns branchenübliche 96 Franken. Eine Vollrestaurierung kann bis zu einem Jahr dauern», erklärt der Herr der Bullis. «Muss ein völlig unrestaurierter Bulli komplett neu aufgebaut werden, kann das gegen 120 000 Franken kosten», rechnet Schomburg vor.
Die Restaurierung eines Bullis läuft in fünf Schritten ab. Den Anfang machen Fahrzeug-Check und Bewertung des blechernen Patienten. «Zu 98 Prozent ist bei T1/T2 der Batteriekasten hinten rechts durchgerostet. Beim T2 öfter als beim T1. Bei ihm sind noch häufiger die Wagenheberaufnahmen betroffen», verrät ein Mitarbeiter. Danach wird mit dem Kunden festgelegt, in welchem Umfang man sich um den VW Bus kümmern soll.
In Phase zwei wird der Bulli demontiert und dabei in verschiedene Baugruppen (Antriebsstrang, Interieur, etc.) zerlegt. Der dritte Teil besteht aus der Überarbeitung des Motors. Dabei kann ein Triebwerk allenfalls auch komplett aus neuen Teilen zusammengebaut werden. Es handelt sich stets um Originalteile, die entweder vom Partner VW Classic Parts stammen, aus der ganzen Welt eingeflogen oder gar einzeln gefertigt werden.
Die vierte Station ist laut Harald Schomburg die wichtigste. Hier werden Karosseriearbeiten und die Lackierung vorgenommen. Es wird geschweisst, geschnitten und geschliffen sowie die Aussenhaut in den gewünschten Originalfarben lackiert. Wie bei der Motorüberarbeitung beschränken sich die Arbeiten auf das Wiederherstellen des Originalzustands. Ein V8-Motor etwa oder spezielle Muster, die nichts mit dem Original gemein haben, sollten nicht auf dem Wunschzettel stehen. Den Abschluss der zertifizierten Restaurierung bildet die Übergabe des Fahrzeugs. Neben dem Bulli selbst erhält der Besitzer zusätzlich noch eine Mappe, worin jeder Arbeitsschritt fotografisch dokumentiert und detailliert beschrieben ist.
Nicht nur für den VW Bulli, sondern für die ganze Palette an VW Old- und Youngtimern, bietet VW-Importeurin Amag seit Mitte März Ersatzteile online an. Von der Radlaufverbreiterung für den Golf 2 G60 über den Kotflügel des Scirocco 2 bis hin zur Karmann-Schlussleuchte können Privatkunden im Onlineshop (www.amag-classicparts.ch) aus mehr als 2000 Artikeln wählen und sich die Ersatzteile bequem per Post nach Hause schicken lassen.
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