Die Tage werden kürzer, es wird abends wieder früher dunkel und morgens später hell. Hirsche, Rehe, Füchse oder Wildschweine können nun häufiger zu einer Gefahr für Autofahrerinnen und Autofahrer werden, da sie im Herbst Nahrung für den bevorstehenden Winter suchen und oft in der Dämmerung aktiv sind. Manche Hirscharten erreichen im Sprint Geschwindigkeiten von über 60 km/h und sind damit schneller als der jamaikanische Olympiasieger Usain Bolt. Leicht vorstellbar, dass sie deswegen ziemlich abrupt auf der Strasse auftauchen können.
Ausweichen oder Vollbremsung?
«Das Risiko ist in Gebieten mit viel Landwirtschaft oder in Waldabschnitten besonders hoch, da die Tiere dort nicht zu sehen sind und unvermittelt auf die Fahrbahn laufen können», sagt Jan Schöning, Senior Product Manager bei FinanceScout24. «Wichtig ist, dass du die Warnschilder für Wildwechsel beachtest. Diese werden nicht ohne Grund aufgestellt, denn viele Wildtiere sind sehr standorttreu.» Bedeutet, dass sie meist im selben Gebiet umherstreifen und auf Nahrungs- oder Partnersuche gehen. «Wenn du so ein Schild siehst, zwingend die Geschwindigkeit reduzieren und wachsam sein», rät Schöning.
Wie reagieren, wenn ein Wildtier vor dem Fahrzeug auftaucht? «Nur bremsen, wenn du damit keinen Auffahrunfall provozierst», sagt der Versicherungsexperte. «Dann solltest du stark abbremsen, hupen und gleichzeitig abblenden. So kann das Wild schnell flüchten.» Wichtig ist auch, dass man kein unkontrolliertes Ausweichmanöver startet, wodurch man ungewollt im Gegenverkehr oder auch in einem Baum landen kann. Ein Unfall, der durch ein Ausweichmanöver resultiert, gilt zudem als Selbstunfall. Die Versicherung kann die Leistung verweigern, denn der Fahrer oder die Fahrerin muss nachweisen können, dass der Unfall auf ein Wildtier zurückzuführen ist. Was in der Praxis in den meisten Fällen unmöglich ist. «Wer nicht sicher ausweichen oder bremsen kann, sollte den Wildunfall kontrolliert eingehen und in Kauf nehmen.»
Busse wegen Tierquälerei bei Fahrerflucht
Sollte es zu einer Kollision mit einem Tier gekommen sein, ist es vor allem wichtig, dass du einen kühlen Kopf bewahrst. «Sofort an einer sicheren Stelle anhalten. Wer davonfährt, macht sich der Fahrerflucht und der Tierquälerei schuldig», sagt Schöning. «Eine weitere Straftat wäre es, ein totes Tier in den Kofferraum zu packen und mitzunehmen. Das würde als Wilderei gelten.» Stattdessen anhalten, Warnblinker einschalten und die Unfallstelle mit einem Pannendreieck sichern. «Bei einem Wildunfall musst du auch zwingend die Polizei verständigen», sagt der Experte. Sie bietet den zuständigen Wildhüter oder Jagdaufseher auf. «Wichtig ist, dass du dich dem Tier nicht näherst, da es sonst nur unnötig gestresst wird und dich vielleicht sogar angreift.»
Neben der Verletzungsgefahr für dich selbst sind bei einem Wildunfall auch die Auswirkungen auf die Psyche nicht zu unterschätzen. Ausserdem endet eine solche Kollision für dein Auto nicht selten in einem Totalschaden. Glücklicherweise kannst du zumindest diesen Aspekt aber kontrollieren und abfedern: Indem du die Versicherungslösungen unserer Partnerfirmen durchsiehst und diejenige abschliesst, die dir das beste Sicherheitsgefühl gibt.
Neben der Verletzungsgefahr für dich selbst sind bei einem Wildunfall auch die Auswirkungen auf die Psyche nicht zu unterschätzen. Ausserdem endet eine solche Kollision für dein Auto nicht selten in einem Totalschaden. Glücklicherweise kannst du zumindest diesen Aspekt aber kontrollieren und abfedern: Indem du die Versicherungslösungen unserer Partnerfirmen durchsiehst und diejenige abschliesst, die dir das beste Sicherheitsgefühl gibt.
Wann zahlt die Versicherung?
Rund 20'000 Unfälle ereignen sich jedes Jahr in der Schweiz mit Wildtieren. Die Schadensumme beläuft sich dabei auf schätzungsweise mehr als 50 Millionen Franken. Ob ein solcher Unfall von deiner Versicherung gedeckt ist, hängt von deinem Versicherungsschutz ab:
- Haftpflicht übernimmt Schäden an anderen Personen und Sachen, die durch den Wildunfall verursacht werden. Übernimmt keine Sachschäden am eigenen Pkw.
- Teilkasko übernimmt Sachschäden, die durch Haarwild verursacht werden. (Der Begriff Haarwild stammt aus der Jägersprache und bezeichnet alle Säugetiere, die zum Wild gehören.)
- Vollkasko übernimmt alle Schäden am Fahrzeug, unabhängig davon, ob sie durch einen Zusammenstoss mit Wildtieren oder durch einen Unfall nach einem Ausweichmanöver entstanden sind.
Es gibt aber ein paar Besonderheiten. «Die Teilkasko deckt lediglich Schäden ab, die aus einer unmittelbaren Kollision entstehen», sagt Jan Schöning von FinanceScout24. «So muss das Tier zum Zeitpunkt des Unfalls noch gelebt haben. Wenn es bereits tot auf der Strasse lag, du unkontrolliert drüber fährst und dein Wagen einen Blechschaden davonträgt, reicht die Teilkasko nicht mehr.» Des Weiteren muss nicht nur das Tier, sondern auch dein Auto in Bewegung gewesen sein. Schäden, die Tiere an deinem geparkten Wagen verursachen, sind meist auch von der Teilkasko nicht abgedeckt.
Generell gilt im Herbst höchste Aufmerksamkeit auf unseren Strassen. Am Morgen, beim Eindunkeln und in der Nacht langsamer fahren und wachsam sein. Eine komplette Sicherheit gibt es leider nicht, die passende Versicherung kann dir jedoch das beste Sicherheitsgefühl geben. Sei dir bewusst, dass es erhebliche Unterschiede zwischen Haftpflicht, Teil- und Vollkasko gibt.
Jan Schöning ist Senior Product Manager bei FinanceScout24. Aus seiner Praxis weiss er optimal Bescheid über alle Themen rund um deine Fahrzeugversicherung.
Jan Schöning ist Senior Product Manager bei FinanceScout24. Aus seiner Praxis weiss er optimal Bescheid über alle Themen rund um deine Fahrzeugversicherung.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
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