Ein Heulen wie von einem Düsenjet ist zu hören. Doch wer zum Himmel schaut, sieht kein Flugzeug und könnte den eigentlichen Urheber des so markanten wie lauten Sounds verpassen. Es ist ein Fahrzeug aus der Kategorie «auf diese Schnapsidee können nur die Amis kommen»: Eine 1978er Corvette mit einem Düsentriebwerk ST6B von Pratt & Whitney.
Die Idee für diese so genannte Jet-Vette geht auf das US-Rennteam von Andy Granatelli zurück. Er setzte in den 1960er-Jahren beim berühmten 500-Meilen-Rennen von Indianapolis schon Rennautos mit Gasturbinen als Antrieb ein. Sein Sohn Vince Granatelli adaptierte dieses Konzept 1978 für die Corvette – das damals einzige Serienfahrzeug, in welchem das lange Triebwerk Platz fand.
Neben einigen Umbauarbeiten waren zusätzliche Instrumente nötig und die Drehzahl des Triebwerkes musste von 37'500 auf 6'230 Umdrehungen reduziert werden. Die Corvette mit Düsentriebwerk statt V8-Motor leistet 880 PS und sprintet in gerade mal 2,5 Sekunden auf Tempo 100. Damit ist sie die schnellste Corvette der Welt und hat erst noch eine Strassenzulassung.
Nun bietet sich die einmalige Chance in den Besitz der Jet-Vette zu kommen. Das auf Klassiker und Oldtimer spezialisierte US-Auktionshaus Barrett-Jackson versteigert das Düsenauto am Samstag in einer Woche (17. Januar) in Scottsdale, Arizona.