Die USA sind der Autohersteller Lieblingsspielplatz für neue Technologien – nicht nur wegen der Tech-Messe CES in Las Vegas. «Hier lassen sich Geschwindigkeiten und Verkehrsflüsse besser einschätzen als in Europa», erläutert uns Martin Daum, CEO Daimler Trucks & Buses: «Wir finden hier einfach gute Rahmenbedingungen.»
Jetzt geht die Zukunft in Serie
Vor vier Jahren hatte Daimler den Mercedes Future Truck 2025 und ein Pendant von US-Tochter Freightliner gezeigt. Mit dem nun an der CES enthüllten Freightliner Cascadia sowie dem Mercedes Actros und dem Super Great der japanischen Tochter Fuso gehts jetzt los – wie in aktuellen PW auf Automatisierungs-Level 2: Radar und 3D-Kameras sorgen dafür, dass der Laster Tempo und Abstand hält, notbremst und selbst das Stop-and-go meistert und selbst die Spur hält, also lenkt, während der Fahrer aufpasst.
Vom Autonom-Level 2 direkt auf 4
Wann kommt Level 3 (Fahrer muss nur parat bleiben, falls System ihn «ruft»)? Gar nicht! Weil Daimler dem zuvor gehypten Thema Platooning (Verkettung von LKW zu Kolonnen) eine Absage erteilt. «Wir haben tausende Kilometer getestet», so Daum, «doch die Ersparnis funktioniert nur unter idealen Bedingungen. Zudem muss sich Automation mit einem Geschäftsmodell hinterlegen lassen. Daher lassen wir Stufe 3 aus und gehen in der kommenden Dekade auf die hochautomatisierte Stufe 4.»
Autonomität kommt schrittweise
Daimler investiert fast 600 Millionen Franken, damit autonome Trucks rund um die Uhr fahren, weil der Chauffeur auf Stufe 4 quasi die Ruhezeiten unterwegs nimmt.
Bis 2040 soll sich der Strassen-Güterverkehr mehr als verdoppeln. Da tun Sicherheit und Effizienz Not. Aber die Technologie ist komplex und kommt nur etappenweise. Schon weil Laster schon wegen der Technik (z.B. Zugmaschine mit Auflieger) und schieren Grösse anders als Autos sind und stets hoch kosteneffizient sein müssen.
Während der Schweizer Auto-Visionär Frank Rinderknecht an der CES 2019 bereits die nächste Stufe MicroSnap zeigte, konnte man die dem Rinspeed Snap verdächtig ähnliche 2018er Studie Mercedes Vision Urbanetic an der CES heuer erstmals fahren. Oder vielmehr mitfahren.
Der Urbanetic ist 5,14 Meter lang, 60 km/h schnell und ein City-Bus für bis zu zwölf Personen. Der Clou ist derselbe wie beim Snap: Im Chassis steckt alles zum autonomen Fahren, E-Antrieb und Akku.
Per App den autonomen Bus rufen
Der Aufbau ist wechselbar, um zum Beispiel nachts statt Leute Waren zu befördern. Also los. Das Transport-Ufo sorgt auf dem grellen Strip in Las Vegas für Aufsehen. Einsteigen, wir sitzen bequem.
Laut- und fahrerlos gehts die Partymeile hoch, ein LED-Band informiert über Casinos. Coole Sache, denn Haltestellen brauchts nicht: Den Urbanetic ruft man per App. Wann kommts? «Aktuell ist es nicht gesetzt», sagt Projektleiter Thomas Moser. Aber bis zu den 2030er-Jahren könnte das Alltag sein.
Während der Schweizer Auto-Visionär Frank Rinderknecht an der CES 2019 bereits die nächste Stufe MicroSnap zeigte, konnte man die dem Rinspeed Snap verdächtig ähnliche 2018er Studie Mercedes Vision Urbanetic an der CES heuer erstmals fahren. Oder vielmehr mitfahren.
Der Urbanetic ist 5,14 Meter lang, 60 km/h schnell und ein City-Bus für bis zu zwölf Personen. Der Clou ist derselbe wie beim Snap: Im Chassis steckt alles zum autonomen Fahren, E-Antrieb und Akku.
Per App den autonomen Bus rufen
Der Aufbau ist wechselbar, um zum Beispiel nachts statt Leute Waren zu befördern. Also los. Das Transport-Ufo sorgt auf dem grellen Strip in Las Vegas für Aufsehen. Einsteigen, wir sitzen bequem.
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